Bad Tölz-Wolfratshausen:Arbeitsagentur zieht positive Bilanz

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Im Landkreis waren 2017 deutlich weniger Menschen erwerbslos als im Jahr zuvor

Von Felicitas Amler, Bad Tölz-Wolfratshausen

Das Wetter hat mitgespielt, und die wirtschaftliche Lage der Betriebe war tendenziell gut: Vor diesem Hintergrund zieht Nicole Cujai eine positive Bilanz des Arbeitsmarkts im Bezirk im Jahr 2017. Die Leiterin der Agentur für Arbeit Rosenheim erklärt, seit April herrsche in den Landkreisen Bad Tölz-Wolfratshausen, Miesbach und Rosenheim Vollbeschäftigung - denn seitdem liege die Arbeitlosenquote unter drei Prozent. Den höchsten Wert erreichte die Quote im Januar mit 3,4 Prozent, den tiefsten im Oktober mit 2,4 Prozent. In absoluten Zahlen waren höchstens 9810 Menschen erwerbslos gemeldet und mindestens 7150.

Der Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen übertrifft im Dezember noch das beste Bezirksergebnis: mit einer Arbeitslosenquote von 2,2 Prozent. Im Jahresdurchschnitt waren zwischen Icking und Lenggries 1672 Menschen ohne Beschäftigung; die Quote lag damit im Schnitt bei 2,5 Prozent (im Vorjahr 2,8 Prozent).

Die durchschnittliche Zahl der Arbeitslosen für den gesamten Bezirk betrug im vergangenen Jahr 8000, das sind 430 weniger als im Vorjahr. Cujai spricht von "Dynamik und Aufnahmefähigkeit" des regionalen Arbeitsmarkts. Die Unternehmen suchten weiterhin Personal. Sie hätten im Laufe des Jahres fast 13 400 freie Arbeitsplätze gemeldet - rund 400 mehr als im Vorjahr. "Wir haben in unserem Agenturbezirk viele Klein- und Mittelbetriebe, die bei der aktuellen guten wirtschaftlichen Lage ein Garant für einen stabilen Arbeitsmarkt sind", erklärt Cujai. Viele Unternehmen hätten ihren Beschäftigtenstand gehalten oder moderat ausgebaut, teils mit Bewerbern aus den "besonderen Personengruppen".

Zu diesen zählen Langzeitarbeitslose, Ältere ab 55 Jahren, "Menschen mit lückenhaften Lebensläufen" und Ausländer. Viele hätten an Qualifizierungen oder Praktika teilgenommen, so Cujai. Von rund 34 000 Personen, die sich im vergangenen Jahr im gesamten Bezirk bei der Agentur abgemeldet hätten, seien es etwa 13 550 gewesen, die Arbeit aufgenommen hätten, und 7350, die eine Ausbildung oder Qualifizierung angetreten hätten. Insgesamt stehen allen Abmeldungen fast 33 600 Anmeldungen gegenüber.

Im Jahresdurchschnitt waren im Bezirk Rosenheim 890 Jugendliche unter 25 Jahren arbeitslos gemeldet, 50 weniger als im Vorjahr, darunter auch eine im Bericht nicht genannte Anzahl junger Flüchtlinge. Die durchschnittliche Anzahl der Langzeitarbeitslosen lag mit 1630 um 100 unter jener des Vorjahrs; die der arbeitslosen Ausländer sank um 80 auf 2150.

Im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen waren im Dezember die größten Gruppen unter den Arbeitslosen Menschen über 50 Jahre (38,6 Prozent) und Ausländer (30,4 Prozent). 10,4 Prozent waren im Alter zwischen 15 und 25 Jahren und 15 Prozent Langzeitarbeitslose.

© SZ vom 04.01.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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