Mit zwei höchst ungewöhnlichen Fällen von fahrlässiger Körperverletzung hatte es jetzt die Tölzer Polizei zu tun. Fall eins: Eine 81-jährige Spaziergängerin aus Tölz ließ am Donnerstagvormittag ihren Hund auf dem Walgerfranzweg in Bad Tölz ohne Leine laufen. Das Tier lief prompt einem 60-jährigen Wackersberger ins Fahrrad, wodurch dieser stürzte und sich Verletzungen zuzog, die eine ambulante Behandlung im Krankenhaus erforderlich machten. Nun wird gegen die Frau ermittelt.
Fall zwei ist noch weit ungewöhnlicher: Eine 56-jährige Autofahrerin aus Benediktbeuern fuhr am Donnerstagabend gegen 20.15 Uhr mit ihrem Pkw auf der Bundesstraße 472 von Bad Heilbrunn in Richtung Bichl, als ihr bei Untersteinbach ein Dachs unters Auto lief. Die Frau überrollte ihn, hielt auch an und fuhr, weil sie das tote Tier auf der Fahrbahn nirgends sehen konnte, nach Hause, wo sie den Wildunfall telefonisch der Polizei meldete.
In der Zwischenzeit aber war ein 17-jähriger Penzberger mit seinem Leichtkraftrad über das mitten auf seiner Fahrspur liegende Tier gefahren und deswegen gestürzt. Bei dem Sturz erlitt der Sozius, ein 17-jähriger Iffeldorfer, leichtere Verletzungen und musste mit dem Krankenwagen in die Penzberger Klinik gebracht werden. Die Frau muss sich jetzt wegen fahrlässiger Körperverletzung und zusätzlich noch wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr verantworten.
Die Polizei rät aus diesen Anlass, einen Wildunfall unverzüglich bei der nächsten Inspektion zu melden und die Unfallstelle bis zum Eintreffen der Streife abzusichern, beziehungsweise sich durch Abschreiten der Unfallstelle zu vergewissern, dass kein Tier als Hindernis auf der Straße liegt.