Ausgezeichnet:Lohn für Fleiß und Begabung

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Maximilian Schulz hat sich im Technik- und Videoteam des Ickinger Gymnasiums engagiert. Dafür wurde er nun geehrt. Die Schule will neue Leistungsanreize schaffen. (Foto: Manfred Neubauer)

Gymnasium Icking erweitert Fördermöglichkeiten

Von Susanne Hauck

Icking - Der Abiturient Maximilian Schulz ist am Donnerstag mit dem Förderpreis des Rainer-Maria-Rilke-Gymnasiums Icking ausgezeichnet worden. "Einen wie ihn kann man nicht auf die übliche Weise aus der Schule entlassen", würdigte Schulleiterin Astrid Barbeau dessen langjähriges Engagement im Technik- und Videoteam. Diese Gruppe dreht nicht nur den filmischen Jahresrückblick, sondern managt auch Beleuchtung und Ton bei Veranstaltungen, wie jüngst bei dem Mammut-Projekt "Dreigroschenoper". "Er ist ein genialer Bühnentechniker, der das Schulleben geprägt hat wie wenige andere", sagte Deutschlehrer Karl Haider über Maximilian Schulz. "Wenn er zwei Monate ausgefallen wäre, hätte das die Schule lahm gelegt." Schulz bekam einen Füller mit Namensgravur überreicht. Der Förderpreis, der voriges Jahr ins Leben gerufen wurde, soll Schüler ehren, die sich überdurchschnittlich für die Schule engagieren.

Für die beste W-Seminararbeit seines Jahrgangs bekam Marc Holst aus der Q 12 eine Auszeichnung. Der Schüler hatte "mit toller fachlicher Tiefe" die Überfischung der Meere untersucht, so Biologielehrer Peter Ludwig. Eine Sonnenblume zu ihrer Urkunde erhielten 30 Mädchen und Buben aus allen Jahrgangsstufen für ihre guten Noten. Solche Auszeichnungen sind für Schulleiterin Barbeau ein geeignetes Mittel, um Schüler zu motivieren. Das Schulsystem dürfe nicht nur leistungsschwächere Kinder fördern, sondern müsse auch hervorragende Leistungen von Schülern beachten, die sonst als "unproblematische Fälle" mitliefen, sagte Barbeau, die bei dieser Gelegenheit ankündigte, dass das Rilke-Gymnasium dabei ist, die Begabtenförderung neu zu konzipieren. Zusammengefasst lässt sich das auf den Nenner "mehr Info und mehr System" bringen.

Begabte und interessierte Schülerinnen und Schüler und ihre Eltern sollen verstärkt auf Frühstudium, Wettbewerbe oder Stipendien aufmerksam gemacht werden, erklärte Schulleitungsmitglied Peter Ludwig. "Es gibt nicht nur "Jugend forscht", sondern auch viele kleine Angebote wie den "Uni-Tag", die viel zu wenig wahrgenommen werden", so Ludwig. Auch das schulinterne Begabtenförderungsprogramm soll nächstes Schuljahr in die Breite gehen und Pluskurse für Naturwissenschaften, Sprachen und Sport anbieten. Die Geisteswissenschaften erfahren eine Aufwertung, indem die "Ringveranstaltung Naturwissenschaften" auf Fächer wie Philosophie, Literatur und Geschichte ausgeweitet wird.

© SZ vom 02.07.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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