Ausflugstipp:Rummel oder Ruhe

Lesezeit: 1 min

In Grafrath kommen Wallfahrer an und legen Raftingboote ab

Die Strecke, die der bekannte Ausflugsdampfer bis Mitte des 20. Jahrhunderts auf der Amper entlang schipperte, ist nicht mehr schiffbar. Das Ampermoos zwischen Grafrath und Stegen ist mittlerweile ein Naturschutzgebiet. Trotzdem ist der Ammersee mit seinen Liegewiesen und See-Terrassen nur eine kleine Tour entfernt. Mit dem Fahrrad erreicht man den See auch in gemütlichem Tempo in weniger als einer Stunde. Der Ammer-Amper-Radweg, der von den Ammerquellen bei Oberammergau bis zur Ampermündung in die Isar reicht, führt dabei mitunter nach Eching durch das Ampermoos.

Dafür kommt man in die andere Richtung sowohl zu Land als auch zu Wasser: Geradelt werden kann durch die Amperschlucht über die Amperauen nach Fürstenfeldbruck. Bei der Schlucht handelt es sich jedoch nicht um einen tiefen Abgrund, sondern einen spätwürmglazialen Ablauf des Ammersees. Das bedeutet: Das Amperwasser hat sich dort in den Gesteinsboden eingegraben und deutliche Spuren hinterlassen.

Für alle Nicht-Wasserscheuen geht es mit dem Boot nach Fürstenfeldbruck oder Schöngeising: Über den Anbieter Action- & Funtours können Schlauchboottouren auf der Amper gebucht werden ( www.action-funtours.de). Flussfahrten mit Start in Grafrath gibt es für alle und speziell für Jugendliche. Bei der Amper-Rallye werden auf Bike und Boot zusätzlich Aufgaben gelöst. Im Winter gibt es spezielle Angebote mit Glühweinausschank und anschließendem Abendessen.

Wem das alles zu sportlich ist, der findet Ruhe, Architektur und Geschichte in der Wallfahrtskirche. Der Kirchenbau und die Rokoko-Ausstattung stammen aus dem 17. Jahrhundert. Benannt ist die Kirche nach dem Mann, von dem auch Grafrath selbst seinen Namen hat: Das Grab des heiligen Grafen Rasso im Kirchengebäude ist eine beliebte Pilgerstätte.

© SZ vom 23.08.2016 / vaf - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: