Aus dem Gemeinderat:Münsing steht vor Investitionsberg

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Rücklage schrumpft bis 2018 von 8,3 auf 2,6 Millionen Euro

Von Benjamin Engel, Münsin

Die Gemeinde Münsing hat ein großes finanzielles Polster, zum Jahresende rechnet sie mit Rücklagen von fast 8,3 Millionen Euro, während die Schulden bei nur 450 000 Euro Schulden liegen. Dennoch warnt Bürgermeister Michael Grasl (FW): "Wir sind auf dem besten Wege, uns zu übernehmen", sagte er in seiner Rede zum Haushalt für dieses Jahr. Mit Projekten wie dem sozialen Wohnungsbau über den Umbau und Neubau des Rathauses bis hin zum Hochwasserschutz in Ammerland und der Entwicklung des Pallaufhofs schiebe Münsing einen Investitionsberg vor sich her. Dank der Einnahmen aus Gewerbe- und Einkommenssteuer könne die Kommune zwar investieren, aber nicht alles auf einmal finanzieren, sagte er. Für dieses Jahr sahen die Räte jedoch keinen Diskussionsbedarf. Sie verabschiedeten den Haushalt 2016 einstimmig.

Demnach sind rund 2,5 Millionen Euro im Vermögenshaushalt für Investitionen vorgesehen. Die Kommune gibt 415 000 Euro für Baumaßnahmen zur Wasserversorgung aus. Davon sind etwa 130 000 Euro vorgesehen, um den Wasserdruck im Hochbehälter Degerndorf zu erhöhen. Damit soll das Wasser mit 1,1 Bar mehr in Degerndorf aus den Hähnen sprudeln. 150 000 Euro kostet es, die Hauptleitungen am Kugelmühlweg in Ambach zu erneuern. Für das Löschfahrzeug der Feuerwehr St. Heinrich zahlt die Kommune voraussichtlich 225 000 Euro. 110 000 Euro bekommt die Holzhauser Feuerwehr für ein Tragkraftspritzenfahrzeug. Für den Breitbandausbau vom vergangenen Jahr in Münsing, Weipertshausen, Holzhausen und Seeheim muss Münsing noch rund 354 000 Euro zahlen.

Im Vergleich zum Ansatz des Vorjahres steigt der Verwaltungshaushalt um rund 670 000 Euro auf nunmehr 9,4 Millionen Euro. Zu den wichtigsten Einnahmeposten zählt die Gewerbesteuer. Sie ist seit 2014 angestiegen. In diesem Jahr rechnet die Gemeinde mit 1,6 Millionen Euro an Gewerbesteuern - das sind 23 Prozent mehr als im Vorjahresansatz. Über die Beteiligung an der Einkommenssteuer sollen in diesem Jahr 3,3 Millionen Euro in den Münsinger Haushalt fließen.

Im Verwaltungshaushalt gibt die Kommune am meisten für die Kreisumlage aus. Sie zahlt rund 2,44 Millionen Euro. Die Ausgaben für das Personal bleiben mit circa 1,45 Millionen gegenüber dem Vorjahr praktisch unverändert. Rund 1,7 Millionen Euro kann die Kommune vom Verwaltungs- in den Vermögenshaushalt überführen, um Investitionen zu finanzieren.

Der Ausblick bis zum Jahr 2019 zeigt allerdings, dass sich die Rücklagen der gemeinde von 8,29 Millionen Euro stark reduzieren werden. Bis Ende 2018 sollen sie auf 2,6 Millionen Euro absinken, bis Ende 2019 dann wieder auf 4,39 Millionen Euro ansteigen.

© SZ vom 06.06.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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