Auftakt zum Bundeswahlkampf:Bachhuber gegen "linke Republik"

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CSU-Kreisvorsitzender mit großer Mehrheit im Amt bestätigt

Alexander Radwan hat dagegen gestimmt, und das findet Martin Bachhuber auch gut so: Die Ehe für alle ist weder im Sinne des CSU-Bundestagsabgeordneten hier im Wahlkreis noch in dem des CSU-Landtagsabgeordneten und Kreisvorsitzenden. Beide haben dies auf der Kreisversammlung ihrer Partei am Freitagabend in Benediktbeuern dargelegt. Bachhuber sagte auf Nachfrage der SZ am Sonntag über homosexuelle Verbindungen: "Partnerschaft reicht."

Bachhuber wurde am Freitag als Kreisvorsitzender bestätigt. Von 101 anwesenden Parteimitgliedern gaben 98 einen gültigen Stimmzettel ab - alle für ihn. Bei der Wahl der Stellvertreter gab es für vier Plätze fünf Kandidaten; bestätigt wurden hier die Amtsinhaber Sabine Lorenz, Franz Demmel, Thomas Holz und Thomas Gründl. Der Kreisvorsitzende der Jungen Union (JU), Andreas Ofenbeck, unterlag mit 28 Stimmen.

Bachhuber sagte mit Blick auf die Bundestagswahl, Deutschland gehe es "so gut wie nie zuvor in seiner Geschichte", nun stehe aber eine Richtungsentscheidung bevor, ob es "ein bürgerliches Land bleibt oder eine linke Republik wird". Die Union müsse um jede Stimme kämpfen. Er bekannte sich zu Kanzlerin Angela Merkel, die er im vergangenen Jahr wegen ihrer Flüchtlingspolitik noch kritisiert habe. Doch hier habe sich die CSU mit ihren Forderungen "deutlich durchgesetzt", sagte Bachhuber: "Und selbst wer im Rückblick auf die Merkelsche Flüchtlingspolitik noch immer die Faust in der Tasche ballt, der muss aber auch feststellen, dass sich gerade bei der Zuwanderungspolitik in Deutschland doch vieles geändert hat."

Der CSU-Kreisverband habe aktuell 1298 Mitglieder und sei "so präsent wie keine andere politische Gruppierung im Landkreis", sagte der Vorsitzende. Dass die S-7-Verlängerung bis Geretsried inzwischen vorankommt, sei den guten Kontakten zum bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer und zu Innenminister Joachim Herrmann sowie zu Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt zu verdanken. "Gerne schimpft man ja auf die CSU", so Bachhuber, "aber bei solchen Projekten sind auf einmal dann die guten Verbindungen gerade recht."

© SZ vom 03.07.2017 / fam - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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