Arbeitsmarkt in Bad Tölz-Wolfratshausen:294 freie Ausbildungsplätze

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Vor allem die Lebensmittelindustrie sucht noch nach Interessierten

Zum Start des neuen Ausbildungsjahres gibt es im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen aktuell 294 freie Ausbildungsplätze. Damit sind noch 40 Prozent aller gemeldeten Lehrstellen unbesetzt. Das teilt die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) mit. Die NGG Rosenheim-Oberbayern beruft sich dabei auf neueste Zahlen der Bundesagentur für Arbeit. Gewerkschafter Georg Schneider appelliert an Schulabgänger, sich auch in der Ernährungsbranche umzusehen: "Vom Süßwarentechnologen bis zur Chemielaborantin - die Lebensmittelindustrie bietet hochtechnische Berufe bei überdurchschnittlicher Bezahlung. Im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen haben Firmen jetzt noch 16 freie Ausbildungsplätze rund ums Essen und Trinken zu vergeben."

Die Ernährungsindustrie ist laut NGG der viertgrößte Industriezweig in Deutschland - und mit rund 1100 Beschäftigten allein im Kreis Bad Tölz-Wolfratshausen ein "wichtiger Wirtschaftsfaktor in der Region", so Schneider. Nach Einschätzung des NGG-Geschäftsführers dürften gelernte Fachleute künftig kaum Probleme haben, eine passende Stelle zu finden. "Gefragt ist insbesondere die Fachkraft für Lebensmitteltechnik. Wer das lernt, hat nach der Ausbildung einen soliden Titel in der Hand. Je nach Betrieb können Fachkräfte eine Spezialisierung etwa für Getränke, Brot- oder Tiefkühlwaren draufsatteln und es bis zum Meisterbrief bringen", erklärt Schneider.

Aber Lebensmitteltechniker seien nicht nur "Fachleute für Brause, Backfisch oder Bonbons". Die Digitalisierung schreitet nach Angaben von Schneider in ihrem Berufsfeld so schnell voran wie in kaum einer anderen Branche. "Künstliche Intelligenz ist in der Ernährungsindustrie längst angekommen und steuert zum Beispiel Abläufe in der Lagerlogistik. Das macht die Jobs nicht nur für Mechatroniker und Computerspezialisten interessant. Die neuen Technologien bieten ganz neue Möglichkeiten - vom Ausprobieren neuer Rezepte bis hin zur App-basierten Kommunikation mit dem Verbraucher", sagt Georg Schneider.

Weitere Infos rund um Berufe in der Ernährungsindustrie und offene Ausbildungsplätze gibt es auf der "Azubi-Börse" der Arbeitsagentur im Internet unter www.berufenet.arbeitsagentur.de.

© SZ vom 12.08.2019 / cjk - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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