Ahmad Abu Swid:Friseurlehre

Protokolle: Katharina Schmid

Ahmad Abu Swid, 17, ist der jüngste in der Praxisklasse an der FOS/BOS. Er ist mit seinem Bruder und einem Cousin aus Syrien nach Deutschland geflohen, und kam im Sommer 2015 nach Bayern. Der junge Mann hat eine dreijährige Aufenthaltserlaubnis und blickt freudig in die Zukunft, auch wenn es vieles gibt, was ihm Sorgen macht. Seine Familie ist zerrissen, der Vater ist in Frankreich, die Geschwister sind im Libanon, die Mutter ist nun endlich durch den Familiennachzug zu ihm nach Deutschland gekommen. An seiner Schule fühlt er sich gut aufgehoben: "Die Lehrer sind sehr nett und helfen uns viel. Und die anderen Schüler sind auch nett. Das läuft gut", sagt er. Gut läuft es für ihn auch nach der Schule weiter. Der 17-Jährige hat in Geretsried, wo er lebt, einen Ausbildungsplatz bei einem Friseur bekommen. Drei Praktika hat er im vergangenen Schuljahr bei Friseuren gemacht und die Arbeit gefällt ihm. "Ich freu' mich echt auf die Ausbildung. Ich habe dort einen nette Chefin und nette Kollegen." Die seien ein bisschen wie Eltern für ihn. Der junge Mann hat Syrien wie so viele seiner Landsleute wegen des Bürgerkriegs verlassen. Seine Flucht führte ihn über den Balkan: "Viel zu Fuß und viel im Auto."

© SZ vom 28.07.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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