Wohnungsbau:Indirekte Hilfe

Die Stadt investiert 180 Millionen

Die Stadt investiert indirekt ezwa 180 Millionen Euro in den geförderten Wohnungsbau. Das beschloss der Kommunalausschuss des Stadtrats am Dienstag in nicht-öffentlicher Sitzung. Die Summe entspricht der Differenz zwischen dem Wert diverser bislang städtischer Grundstücke und dem tatsächlichen Preis, den die Stadt von privaten wie kommunalen Bauträgern dafür verlangt hat. Im Gegenzug für den "Sozial-Rabatt" müssen bezahlbare Wohnungen entstehen.

In dem Grundstücks-Paket, das nun den Besitzer wechselt, sind mehrere Flächen in der früheren Funkkaserne, dem jetzigen Domagkpark, enthalten. Dort will ein privater Investor 160 Studenten- und Auszubildendenwohnungen bauen. Dazu kommt eine Art Herberge für kurzfristig in München weilende Studenten und Azubis. Ebenfalls in der Funkkaserne im Münchner Norden übernimmt die städtische Wohnungsbaugesellschaft Gewofag zwei Flächen, um darauf 107 geförderte Wohnungen zu errichten. Dazu kommen neun Künstlerateliers und ein Haus für Kinder. Auf dem früheren Militärgelände zwischen Domagkstraße und Frankfurter Ring entstehen bis 2018 etwa 1700 Wohnungen, 1000 Arbeitsplätze, ein Park sowie soziale Einrichtungen.

Ebenfalls auf Militärgelände, in der früheren Prinz-Eugen-Kaserne in Oberföhring, soll eine ökologische Mustersiedlung entstehen - auch diesen Grundstücks-Deal hat der Stadtrat nun durchgewinkt. 450 Wohnungen in bis zu siebenstöckigen Holzhäusern sind auf dem Gelände an der Cosimastraße geplant. Ob es sich bei dem Projekt tatsächlich um eine ökologische Mustersiedlung handelt, ist im Stadtrat umstritten - auf den ursprünglich geplanten Plusenergie-Standard wurde aus Kostengründen verzichtet.

© SZ vom 22.06.2016 / dh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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