"Wir wollen wohnen":Obdachlose Arbeiter drohen mit Klagen

Mehrere obdachlose Arbeiter, die sich dem Bündnis "Wir wollen wohnen" angeschlossen haben, drohen mit Klagen gegen die Stadt. Sie fordern "die ganztägige und ganzjährige Sofortunterbringung durch das Amt für Wohnen und Migration". Außerdem wollen sie durchsetzen, dass jeder, der in München lebt - und sei es auf der Straße -, sich im Einwohnermeldeamt registrieren lassen kann. In München ist aber eine feste Adresse nötig, um sich bei der Stadt anmelden zu können. Ohne Meldebescheinigung bekommen viele Arbeitssuchende jedoch keinen legalen Job - und meist auch keine Wohnung. Erst in der vergangenen Woche hatten wohnungslose Arbeiter im Rathaus eine Expertise übergeben, worin es heißt, dass die städtische Praxis zur Unterbringung Obdachloser zumindest in Teilen rechtswidrig sei. An diesem Donnerstag wollen Obdachlose von 8 Uhr an vor der Bayernkaserne protestieren. Dort wird einen Tag später die Kälteschutzunterkunft geschlossen, in der im Winter bis 31. März Hunderte Obdachlose kostenlos übernachten können.

© SZ vom 30.03.2016 / anl - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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