Wir haben verstanden:Von Bärten und Kiffern

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Illustration: Katharina Bitzl (Foto: N/A)

Jede Woche lernen wir in unserer Stadt etwas dazu. Um es nicht zu vergessen, schreiben wir es hier auf

Jede Woche lernen wir in unserer Stadt etwas dazu. Um es nicht zu vergessen, schreiben wir es hier auf. Wenn du auch etwas verstanden hast, schreibe doch eine Mail an muenchen@jetzt.de:

... nach den Erfahrungen der vergangenen Jahre stellen wir uns dieses Jahr einen Wecker auf Samstag, 17 Uhr. Dann schaffen wir es nämlich endlich mal rechtzeitig zum "Sound of Munich Now"-Festival ins Feierwerk, wo ja meistens gegen 19 Uhr die Halle wegen Überfüllung dicht gemacht wird.

... kommenden Woche ist in unserem liebsten Zeitschriftenladen, dem "soda", wieder Lagerräumungsverkauf. Das Besondere daran: Die Magazine werden gewogen und man zahlt fünf Euro pro Kilo.

... in der Woche drauf werden vermutlich viele Menschen einen Termin beim Rückenspezialisten wollen.

... das Strom hat zwar mit das beste Booking der Stadt - aber die Bühne ist mindestens 40 Zentimeter zu niedrig.

... wenn man in Deutschland sagt, man lebt in München, erntet man Mitleid oder Häme. Wenn man im Ausland sagt, man lebt in München, erntet man Begeisterung oder Neugierde.

... vermutlich spricht das für München und gegen Deutschland.

... wer nach der Zeitumstellung am frühen Abend in einem Hochhaus aus dem Fenster schaut und sieht, wie sich die unendlich lange Feierabend-Autoschlangen durch die Stadt schlängeln, der weiß wieder, dass das alte T-Shirt des Comic-Duos Katz&Goldt Recht hat: "München - wo die vielen Autos rumfahren".

... in jedem Auto sitzt übrigens genau eine Person. Denk darüber mal nach, München!

... gerade deshalb nicht verstanden: Wieso Bike-Sharing-Fahrräder immer so hässlich sein müssen. Die neuen MVG-Räder übertreffen in Sachen Hässlichkeit ja sogar noch die der Deutschen Bahn (aber sie sind trotzdem sehr praktisch!).

... wenn man schöne Herbstfotos vom Nymphenburger Park macht, kommt man damit ins ARD-Morgenmagazin.

... das ARD-Morgenmagazin bezeichnet den kleinen See im Nymphenburger Schlosspark als Teich.

... Konzerte, bei denen die Menschen ungeniert vor der Tür kiffen, sind meistens gut.

... Konzerte, bei denen die Menschen ungeniert im Publikum kiffen, meistens eher nicht.

... nirgends, wirklich nirgends auf der ganzen Welt ist die Dichte an Bärten pro Quadratmeter höher als auf einer Show von Father John Misty.

... auch, wenn man sie in letzter Zeit sehr oft gesehen hat, weil es ja so viele Baustellen gibt: Die Busse, die die Trambahnen ersetzen, sehen jedes Mal wieder sehr, sehr lustig aus. Weil sie so übertrieben lang sind.

© SZ vom 05.11.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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