Winterbilanz:Splitt und Salz

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Winterdienst kostet Stadt in diesem Jahr 15,4 Millionen Euro

Von Viktoria Spinrad

Mehr Frost, mehr Schnee, mehr Kosten: Der letzte Winter war streng, und deshalb nicht nur für die Münchner eine Herausforderung - auch der städtische Winterdienst lief zwischen November und April zeitweise auf Hochtouren. Das steigert die Kosten,

im Vergleich zum Vorjahr musste die Stadt fast vier Millionen Euro mehr ausgeben. Insgesamt beliefen sich die Einsatz- und Materialkosten auf 15,4 Millionen Euro. Experten stufen das aber gar nicht einmal als so dramatisch ein. "Dieser Winter war im langjährigen Vergleich eher durchschnittlich", resümiert das Baureferat. Im Jahr 2013 etwa musste die Stadt 23,5 Millionen Euro aufwenden, um Straßen, Rad- und Gehwege wenigstens einigermaßen frei zu halten.

Obwohl der Winter im November noch mild anlief, gab es insgesamt an knapp 100 Wintertagen Frost, das sind 13 Tage mehr als im Vorjahr. Gerade zu Beginn des neuen Jahres häuften sich die richtig kalten Tage mit bis zu Minus zehn Grad Celsius. Zählt man alle Schneetage zusammen, so fielen in München in diesem Winter 78 Zentimeter Schnee, 22 Zentimeter mehr als noch im vergangenen Jahr - und das trotz insgesamt dreier Schneetage weniger.

Um Unfälle bei rutschigem Schnee und Eis zu verhindern, wurden die 700 Mitarbeiter der städtischen Straßenreinigung von 390 Kräften beauftragter Unternehmen unterstützt, die im Winter zum Einsatz kamen. Um die Hauptschlagadern der Stadt gerade zu der Stoßzeit am Morgen sicher zu machen, streuten die Arbeiter insgesamt 10 915 Tonnen Salz auf Hauptstraßen und auf von Bussen befahrenen Routen, was dem Gewicht von mehr als 1800 Elefanten entspricht. Das waren mehr als 900 Tonnen Salz mehr als im Vorjahr.

Natürlich mussten aber nicht nur die Haupt-, sondern auch die Nebenstraßen geräumt werden, um Schlitterpartien mit dem Auto zu vermeiden. Das umweltschonendere Splitt streut die Stadt nur auf den Nebenstraßen, wenn dort Glätte droht - im vergangenen Winter kamen immerhin noch mehr als 15 000 Tonnen zusammen, die zahlreiche Arbeiter auf dem Asphalt verteilten.

© SZ vom 12.04.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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