Für den Wiesnwirt des Löwenbräu-Zelts, Wiggerl Hagen, kam die Nachricht zur Unzeit: Mitten in das laufende Oktoberfest platzte im September die Erkenntnis, dass er im vergangenen Jahr zu wenig Pacht an die Stadt gezahlt hatte, weil er seinen Umsatz nicht vollständig gemeldet hatte.
Man sollte meinen, dass die Stadt daraufhin statt ihrer zufälligen Stichproben auch andere Oktoberfest-Betriebe kontrollieren würde. Doch dem ist nicht so. Das zuständige Wirtschaftsreferat sieht dafür überhaupt keinen Grund, schreibt mein Kollege Franz Kotteder.
Er kommentiert: "Das ist aberwitzig - noch dazu, weil es ja um einen eng begrenzten Personenkreis geht, der zu überprüfen wäre." Aber für das Oktoberfest gelten offenbar andere Gesetze als für andere Einrichtungen. Man stelle sich vor, wie groß wohl der Aufschrei sein würde, sollte beispielsweise ein Flüchtlingshilfeprojekt je falsche Angaben machen, um 100 000 Euro zu sparen.
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