Wetten dass..?:"Er ist ein lustiger Kerl"

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Thomas Gottschalk verrät was er über Stoiber denkt und Mario Barth will plötzlich auch aus München kommen. Ein Besuch bei Wetten dass..?

Sarina Pfauth

Edmund Stoiber ist ein treuer Fan. In den 70er Jahren hörte er Thomas Gottschalk regelmäßig im Radio zu, Mitte der 80er lud er ihn zur Grundsatzkommission der CSU ein, weil er von ihm wissen wollte, "wie er die Jugend einschätzt und warum wir von der CSU die Jugend so schwer erreichen." Und später, als Ministerpräsident, hat er so oft wie möglich "Wetten dass..?" angesehen, "weil man gesellschaftliche Veränderungen spürt und weil man da erfährt, wie die Leute ticken." Heute nun dürfen die Stoibers in der ersten Reihe sitzen, gleich gegenüber vom weißen Sofa.

Thomas Gottschalk trinkt ein Glas frisch gemolkene Milch. Von einer, natürlich, bayerischen Kuh. (Foto: Foto: Reuters)

Der treue Fan auf Wolfratshausen bekommt bei Wetten dass..? in der Olympiahalle eine Extra-Begrüßung vom Showmaster. Thomas Gottschalk packt den Ex-Ministerpräsidenten mit beiden Händen: "Herr Stoiber! Erinnern Sie sich, als wir beide noch über 50 Prozent Marktanteil hatten?" Und erklärt dann dem Publikum: "Er ist ein lustiger Kerl, das weiß nur keiner!" Die Übertragung hat noch gar nicht angefangen, da ist Thomas Gottschalk schon zu Höchstform aufgelaufen. Er ist spontan, locker und macht Witze, von denen zumindest einige so gelungen sind, dass das Publikum kichert.

"Ick freu mich, hier zu sein"

In München, wo Gottschalks Karriere begann, will der Showmaster einen guten Eindruck machen. Und so strotzt die Sendung von Lokalkolorit - so sehr, dass Bürgermeisterin Christine Strobl am Ende ganz beglückt ist: "Blaskapelle und Fußball - alles, was zu Bayern dazu gehört!" Außerdem lief eine echte Kuh namens Thea durchs Bild, Männer in Lederhosen und natürlich Alfons Schubeck, omnipräsenter Münchner Promi-Koch. Sogar der Berliner Comedian Mario Barth versuchte, ins Schema zu passen und erzählte von seiner Mutter, die aus München komme, weshalb die Hälfte seiner Heimat München sei: "Ick freu mir, hier zu sein."

Ihren Platz in der ersten Reihe hätten die Stoibers im Laufe des Abends wohl gerne weggetauscht. Denn immerzu verstellten ihnen Kameras, Fotografen und jede Menge ZDF-Mitarbeiter den Blick auf die Couch. Beim nächsten Mal werden die beiden wohl lieber wieder daheim vor dem Fernseher sitzen - mit einem Wurstbrot auf dem Schoß. Weil wenn Thomas Gottschalk im Fernsehen kommt, erzählt Karin Stoiber, "dann gibt es bei uns immer Fernsehpicknick".

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