Werkswohnungen:CSU fordert Ausnahmen für günstige Mieten

Unternehmen sollen Werkswohnungen günstig vermieten dürfen, ohne dass es Ärger mit dem Finanzamt gibt: Das fordert die CSU-Fraktion im Münchner Stadtrat. Anlass ist Unmut bei den Barmherzigen Schwestern in Berg am Laim. Wie berichtet, hatte das Finanzamt beanstandet, dass der Orden gemessen am Münchner Mietspiegel zu günstig an Mitarbeiter vermiete. Jene genössen damit einen "geldwerten Vorteil", den sie versteuern müssten. Der Orden aber verlangt bewusst günstige Mieten, damit sich etwa Pflegekräfte Wohnraum im teuren München leisten können. Die Rathaus-CSU fordert nun Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) auf, sich beim Deutschen Städtetag für Ausnahmeregeln einzusetzen. Zuständig wäre der Bundestag - hier erklärte am Wochenende bereits Wolfgang Stefinger (CSU), Abgeordneter für den Münchner Osten, er wolle sich für eine Änderung einsetzen. Es sei "unser Ziel, Unternehmen zu ermuntern, preisgünstigen Wohnraum für Mitarbeiter anzubieten", sagte er. Jene sollten dann nicht extra besteuert werden. "Außerdem müssen die Berechnungsgrundlagen des Mietspiegels nochmals angesehen werden. " Eine Änderung sei aber nicht einfach.

© SZ vom 20.11.2018 / wet - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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