Weiterer Brief:Glücksfall für Bayern

Mit Interesse habe ich den Bericht "Königliche Summen" (6. Februar) vom vergangenen Samstag gelesen. Der Artikel erscheint zwar faktisch richtig, dennoch hatte ich das Gefühl, dass suggeriert werden sollte, die Familie von Bayern erhalte einen Unterhalt, der ihr nicht zusteht. Es bleibt festzuhalten, dass der Wittelsbacher Ausgleichsfonds aus dem in 750 Jahren Regentschaft gewachsenen und nie in Privat- und Staatsbesitz getrennten Vermögen des bayerischen Königshauses entstanden ist. Ferner steht diese "Fondslösung" auch in engem Zusammenhang mit der Einstellung der laufenden Zahlungen, welche das Königshaus vom Staat bezog. Somit wurde gewährleistet, dass das Haus Bayern für alle Zukunft den bayerischen Staatshaushalt nicht belastet. Es war ein befriedender Kompromiss in einer jungen Demokratie, nach einer von bürgerkriegsähnlichen Zuständen gebeutelten Zeit. Die bis heute andauernden gesellschaftlichen und kulturellen Verdienste des Hauses Bayern, welche zumindest indirekt durch die Erträge des Wittelsbacher Ausgleichsfonds finanziert werden, kann und muss ich hier nicht erwähnen, da Ihre Zeitung ja oft genug darüber berichtet hat.

Ich persönlich halte es für einen Glücksfall, dass wir durch die Konstruktion des Wittelsbacher Ausgleichsfonds den absolut positiven Einfluss von Franz Herzog von Bayern und seiner Familie auf unser Land zum Nulltarif haben! Klaus Kirschenhofer, Lenggries

© SZ vom 17.02.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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