Weitere Leserbriefe:Verkehrsplanung und die Ansprüche eines Bischofs

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Fehlende Planung der Stadt

Wie üblich planen Stadt München und Stadtwerke die Bauarbeiten so fachmännisch, dass es nur zu einem Verkehrsinfarkt kommen kann ("Verkehrsinfarkt mit Ansage" vom 5. August). Jedem Häuslebauer in der Stadt München werden exorbitante Auflagen gemacht und Ansprüche gestellt, wie etwas insbesondere zeitlich zu erfolgen hat. Selbiges gilt für die Stadt natürlich nicht. Stellt sich dem gequälten Verkehrsteilnehmer die Frage, warum die heute offizielle Busstrecke durch den Englischen Garten zwischen Thiemestraße und Tivolistraße für den gewöhnlichen Verkehr nicht befristet geöffnet werden möchte. Wahrscheinlich sind die vorprogrammierten Staus sinnvoller und entsprechen einer vorausschauenden Verkehrsplanung. Tobias Kuhnert, München

Die Realität der E-Mobilität

Es verdient Lob, dass die Finanzierung von Aufladestationen für E-Autos angekurbelt wird ("Mehr Elektro auf den Straßen" vom 5. August). Leider stößt man jedoch bei umweltfreundlicher Gestaltung seiner eigenen Mobilität und Reduzierung der Lärmbelästigung schnell auf Widerstand. Der Wunsch auf Installation einer dafür entsprechenden grünen Kraftstrom-Elektrodose für ein E-Auto am eigenen Tiefgaragenstellplatz einer derzeit in Bau befindlichen Eigentumswohnung in Altaubing wurde mir aus nicht verständlichen Gründen wie Kostenexplosion, illusionäre Vorstellung und dergleichen strikt abgelehnt. Ich verstehe nicht, warum zum einen um Elektroautos mit Hilfe von staatlichen Prämien geworben und zum anderen einem selbst als Wohnungseigentümer die Hände von Seiten des Bauträgers gänzlich gebunden sind, sein eigenes Nullemissionsauto in der eigenen Garage möglichst unkompliziert und schnell zu betanken. Margarethe Walter, Aubing

Auch ein Bischof hat Anspruch

Der Artikel über die Wohnsituation von Erzbischof emeritus Karl Braun, Bamberg, ist dreist und böswillig ("Seiner Exellenz Residenz" vom 23./24. Juli). Einem so sozial eingestellten und verdienten Mann der Kirche eigennützige Motive zu unterstellen, ist infam. Die Motive dieses Artikels liegen in dem steten Versuch, die katholische Kirche in der Öffentlichkeit zu diskreditieren. Regelmäßig hat Braun persönliche Anlässe wie zuletzt sein 25-jähriges Bischofsjubiläum 2009 mit sozialen Projekten verknüpft. Bei seinem Amtsantritt gab er der St. Joseph-Stiftung eine neue soziale Ausrichtung für kinderreiche Familien. Den Verantwortlichen der St. Joseph-Stiftung der Erzdiözese Bamberg eine Hörigkeit gegenüber dem Vorgesetzen zu unterstellen, ist an den Haaren herbeigezogen. Einem emeritierten Bischof steht eine eigene Hauskapelle zu. Zudem braucht er für die drei im Haus lebenden Ordensschwestern einen entsprechenden Wohnraum. Trotz Papst Franziskus muss ein Bischof im Ruhestand nicht auf Hartz-Niveau wohnen. Auch er hat Anspruch auf eine angemessene Bleibe im Alter. Georg Heinloth, Neusäß

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© SZ vom 17.08.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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