Weitere Briefe:Voll neilangen und voll zudröhnen

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Katzen-Steuer

Der vernünftig beendete Gerichtsstreit um einen schmerzhaften Katzen-Biss ( "Katzenjammer", 11. Juli) zeigt, dass es durchaus auch Probleme gibt mit den vierbeinigen Lieblingen der Nation. Über 13 Millionen Katzen werden in deutschen Haushalten gezählt, weit mehr als die 8, 6 Millionen Hunde. Sie sind zunehmend beliebt: von Älteren geliebt als ihr oft einziger Quell an Herzenswärme, von Jüngeren als Ersatz von Kind oder Partner. Katzen sind aber keine Kuscheltiere, sondern von Natur aus Jäger, die aus reinem Spaß besonders gerne Singvögel killen. Leider bringen es die wenigsten Halter über sich, ihrem Liebling ein warnendes Glöckchen umzuhängen. So werden die ohnehin von vielen Gefahren bedrohten Singvögel immer weniger, (auch) weil die Katzen immer mehr werden.

Während es selbstverständlich ist (oder: sein sollte), die Häufchen seines Hundes zu beseitigen, haben Katzen hier weitgehend Freiraum. Sie nutzen den gerne bei Nachbarn. Beim Garteln langt man dann eben "voll nei". Eine Steuer für Katzen, wie es sie zu Kaisers Zeiten in einigen Kommunen schon gegeben hat und wie sie für Hunde selbstverständlich ist, wird von Zeit zu Zeit ohne Ergebnis diskutiert. Sie könnte die Überpopulation eindämmen. Und zusätzliches Geld in die Gemeindekassen bringen - zu verwenden etwa für einen verstärkten Vogelschutz. Katzen-Halter sollten akzeptieren, wenn Katzen-Nachbarn Probleme sehen oder haben. Es geht nicht darum, ihnen die Liebe zu ihrem Tier zu vergraulen. Es geht um einen vernünftigen Umgang, damit sich Nachbarn nicht wie Hund und Katz gegenüberstehen. Peter Maicher, Zorneding

Ohne Moos

Weil "Rekorde im Erdinger Moos" ( so der gleichnamige Titel vom 7. Juli) zu verzeichnen sind, gibt es das Erdinger Moos nur noch als Bezeichnung auf der Landkarte . . . Michael Mieslinger, Eichenau

Zugedröhnt

Eine weitere Startbahn würde nichts anderes bedeuten, als einer sowieso schon heißgelaufenen Region ( "Rekorde im Erdinger Moos", 7. Juli) noch mal gehörig einzuheizen, auf Kosten von Natur und Lebensqualität. Die Folgen: Noch höhere Immobilienpreise, unbezahlbare Mieten, permanentes Verkehrschaos, und alle zwei Minuten dröhnt im Umkreis von 30 Kilometern ein Jumbo über jeden lauschigen Biergarten. Hans Limo Lechner, Pastetten

© SZ vom 14.07.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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