Weitere Briefe:Ungerechte Subventionen und seltsame Kringel

Lesezeit: 1 min

Schamlose Umverteilung

Im Beitrag "Der Staat und seine Geschäfte" (23. Januar) wird erwähnt, dass das Land Bayern "traditionell" mehr als fünf Millionen Euro jährlich für die Bayreuther Festspiele draufzahle. Das halte ich für eine schamlose Umverteilung von Geld zwischen gesellschaftlichen Schichten. Die ärmsten Bayern gehen wohl kaum zu den Bayreuther Festspielen, viele würden es nicht mal tun, wenn sie es sich leisten könnten. Diese Veranstaltung ist eine Veranstaltung für die Elite.

Warum wird sie vom Staat subventioniert? Wer würde nicht mehr hingehen, wenn die Karten das Doppelte kosteten? Mag sein, dass Investitionen in Hochkultur wie neue Konzertsäle oder Festspiele Werbung für den Tourismus in Bayern sind und so allen ein wenig zu Gute kommen.

Dennoch finde ich, in Zeiten des Turbokapitalismus, wo keine Buslinie und kein Hallenbad mehr rote Zahlen schreiben darf, sollte auch vor solch elitären Veranstaltungen nicht Halt gemacht werden. Auch kulturelle Events müssen kostendeckend sein. Eine solche Subvention schmeckt für mich nach Klientelpolitik.

Mit den gesparten fünf Millionen Euro könnte man sicher etwas für die ärmsten Bayern tun - und sich damit als Staat kultivierter zeigen und seiner Aufgabe besser gerecht werden. Ilona Mennerich, Glonn

Drecks-Löcher

Als wenn die Sommerkornkreise nicht schon genug Rätsel aufgäben, kommt mit den "Kringeln am Himmel" (SZ vom 25. Januar) nun auch noch ein Wintermysterium dazu. Womöglich waren das gar keine Kondensstreifen eines Eurofighters?

Vielleicht schneiden die Militärjets jetzt kreisrunde Löcher in den Dunstschleier der Großstädte, damit sowohl Feinstaub wie Kohlendioxid-Emissionen nach oben entweichen können - und die Regierungschefin das einmal gesteckte Klimaziel doch noch vor dem Ende ihrer Amtszeit (2030?) erreicht?

Schließlich soll bei uns die Luft genauso gesund sein wie in Davos, wo die Regierungschefin gerade wieder einmal die Welt rettet. Manfred Jagoda, Ismaning

© SZ vom 29.01.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: