Weitere Briefe:Monumental-Murks und Kommerz bis ins Grab

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Monumentaler Murks

Es ärgert mich immer wieder, dass der monumentale Murks an diesem teuren Bauwerk ( "Kulturstaat im Eimer" vom 8./9. Dezember, "Alles muss raus" vom 11. Dezember und Leserbrief "Pinakothek der Misere" vom 13. Dezember) stets klein- oder gar schöngeredet wird, und niemand nach der Verantwortung der Urheber fragt. Und geradezu absurd, um nicht zu sagen lächerlich, finde ich die Formulierung "denkmalwürdig" bei der Neuen Pinakothek. Bernd Boeck, München

Renten-Größenwahn

Zum Artikel "Die Sorglosen" im Zuge der Berichterstattung "Was von der Arbeit bleibt" (8./9. Dezember) wäre nur zu sagen: Größenwahn. Bei 4500 Euro Rente zu sagen, "es bleibt nichts übrig am Ende des Monats, denn wir leben sparsam", ist im höchsten Maße sarkastisch und zeigt den Egoismus sogar seinem Sohne gegenüber. Die Rente reiche für ihn und seine Frau, aber für noch eine Familie reiche es nicht. Es gibt sicher nur wenige Familien, die über ein derartiges Renteneinkommen verfügen. Diese Aussage gegenübergestellt den Artikeln zur "Mittelschicht" und ganz zu schweigen von den "Armen" - da bleibt einem fast die Spucke weg. Zum Schämen. Gerda und Jakob Zeitler, München

Kommerz bis ins Grab

Die Aussage "der Tod ist doch nicht ganz so schlimm" ( "Bio-Urne oder ,Quo-Vadis'-Sarg" vom 3. Dezember) ist so weit stimmig, aber "schlimm" sind jedoch bei uns die bürokratischen und monetären Begleiterscheinungen zum Thema Begräbnis. Vor allem ist zu beanstanden, dass oftmals Hinterbliebene durch überteuerte Bestattungskosten an die Grenze ihrer finanziellen Belastbarkeit stoßen. Meist reichen keine 5000 Euro mehr, die jahrelangen Folgekosten für Grabgebühren nicht einbezogen. Warum lässt der Staat eigentlich zu, dass selbst der Tod zu einem riesigen Geschäft wird? Begleitet uns der Kapitalismus bis ins Grab? Es kommt einem vor, als ob zu diesem letzten Kapitel unseres Lebens nochmals ein horrend ausgestellter Strafzettel hernieder prasselt. Erfährt hier das Bestattungswesen einen politisch gewollten Lobbyismus? In Österreich verstorbene Bürger, die beispielsweise in Deutschland Hinterbliebene haben, bekommen deren Asche mit der Urne ausgehändigt. Diese darf mit nach Deutschland genommen werden. So könnte hier durchaus die Urne sogar im eigenen Garten einen Platz finden. Warum gibt es denn bei uns so viele Vorschriften und Hemmnisse? Wieso bemächtigt sich bei uns dermaßen der Kommerz? Hans J. Lugmair, Fürstenfeldbruck

Gefährliche Radwege

Sie erwähnen in dem Bericht "81-Jährige bei Radlunfall schwer verletzt" (10. Dezember), dass beide Frauen ohne Sturzhelm unterwegs waren. Mindestens ebenso wichtig wäre der Hinweis, wie breit an der Unfallstelle der Radweg war. Vermutlich wäre es bei einer angemessenen Breite überhaupt nicht zum Unfall gekommen. Dietmar Adam, München

© SZ vom 18.12.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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