Weitere Briefe:Immer aufpassen, neben wem man steht

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Vom Wert der Reisebusse

Sie haben die Situation der Luxushotels sehr gut beschrieben ( "Herantasten, experimentieren, hoffen" vom 20. Mai), aber im letzten Absatz ist von vollbesetzten Reisebussen die Rede, die nun Geschichte sind. Nachdem ich selbst mit Ausflugsfahrten zu tun hatte bis März 2020 möchte ich nur mitteilen, dass die Reisebusgäste vielleicht nicht immer bei Individualgästen beliebt waren - aber die Restaurants und Sehenswürdigkeiten haben diesen schnell verdienten Euro immer sehr gerne genommen. Es dauert lange, bis das Restaurant 45 Essen so mit Individualgästen umgesetzt hat, wie es das in einer Stunde mit einem Reisebus tut. Deshalb bitte nicht so viel Überheblichkeit. Marianne Werner, Neubiberg

Ab nach Brasilien

Ich kann den Hardlinern unter den Demonstranten ( "Erbitterte Gegner der Demokratie" vom 16. Mai) nur zurufen: Geht doch nach Brasilien! Da gibt es einen Präsidenten, der so denkt wie Ihr. Natürlich gibt es bei den Vorschriften hier auch nicht Nachvollziehbares, wie das unsinnige Zeitlimit zur besten Biergartenzeit. Aber immerhin haben es die meisten Vorschriften bei uns zu einem der besten Corona- Ergebnisse weltweit gebracht. Dafür bin ich allen Politikern am Schalthebel dankbar. Und ich weiß auch, wovon ich rede, da ich als 77-jähriger Hochrisikopatient das Virus ziemlich problemlos hinter mich bringen konnte. Hans Ziegler, München

Widersinniger Glockenstreit

Man fragt sich ja schon, wozu Kühe in Holzkirchen ( "Ortstermin am Weidezaun", 27. Mai), wo es meines Wissens keine weitläufigen Almwiesen gibt, überhaupt Kuhglocken brauchen. Andererseits ist es schon etwas kleinkariert, wenn sich jemand, der auf dem Land lebt, an Kuhglocken oder etwa auch an der oft so gern thematisierten Landluft stört. Sind Autolärm und Autoabgase etwa besser? Friedhelm Buchenhorst, Grafing

Schutzlose Menschen

Der Artikel "Dem Terror entflohen, dem Virus erlegen" (4. Mai) macht wütend und hilflos. Wie kann es sein, dass wir Geflüchtete wie Menschen zweiter oder gar dritter Klasse behandeln? Warum werden und wurden sie nicht so isoliert wie wir alle? Milliarden werden in die Hand genommen, um die heimische Wirtschaft zu stützen, aber Geflüchtete werden nicht geschützt. Was ist los in diesem Land? Auch die Behandlung der rumänischen Erntehelfer/-innen macht mich sprachlos. Menschlichkeit darf nicht von der Herkunft und vom Status abhängen. Es gibt kein Geburtsrecht für Hilfe. Es gibt nur Menschen. Ich bin sprachlos und schäme mich. Conny Folger, München

© SZ vom 29.05.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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