Was auf der Wiesn geboten ist:Gemeinsam ziemlich groß

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Bald geht's wieder rund: Gerhard Krug (Seniorenbeirat), Josef Able, Otto Lindinger und Werner Hochreiter (Vorsitzende der kleinen Wiesnzelte) und Heinz Taubmann (Weisser Stadtvogel; von links nach rechts). (Foto: Stephan Rumpf)

Die kleinen Zelte stellen ihre Angebote zum diesjährigen Oktoberfest vor

Von Franz Kotteder

Da sag' noch mal einer, die kleinen Wiesnzelte stünden im Schatten der großen. "Wir 21 kleinen Zelte haben zusammen inzwischen 8000 Plätze", erklärt ihr neuer Sprecher Otto Lindinger von Bodo's Cafézelt, "das ist schon so viel wie ein großes!" Aber gerade die Kleinen wissen: Größe allein macht's dann doch nicht. Und so wollen sie dieses Jahr noch mit einer Reihe weiterer Besonderheiten punkten. "Wir sind besonders familien- und seniorenfreundlich", sagt Lindinger, "und außerdem sind wir die ersten mit klimaneutralen Zelten in München und besonders ökologisch!"

Bei der Präsentation im Wirtshaus Zum Spöckmeier, das von Lorenz Stiftl, dem Festzeltwirt des kleinen Wiesnzelts Zum Stiftl betrieben wird, rührten die 21 Wirte am Mittwochabend die Werbetrommel für ihre Zelte. Die sogenannten "gastronomischen Mittelbetriebe", wie die kleinen Zelte offiziell heißen, sind Hühner- und Entenbratereien, Café- und Weinzelte sowie Wurst- und Spezialitätenimbisshallen wie die Münchner Knödelei, der Fisch-Bäda oder Hochreiters Zur Bratwurst.

Besonders hoben sie die Angebote für Familien und Senioren hervor. So gebe es überall günstige Mittagsangebote, zum Beispiel Weißwürste für 99 Cent das Stück in einigen Zelten. Zusammen mit dem Seniorenbeirat biete man auch heuer wieder den "Wiesn-Stammtisch für Seniorinnen und Senioren" an: Freigehaltene Tische, montags bis freitags (außer am Feiertag) zwischen zehn und 16 Uhr in elf ausgewählten Zelten, ohne Verzehrzwang und ohne Reservierung, für Gäste ab 60 Jahren, ein Rollatorparkplatz ist vorhanden.

Zusammen mit dem Stadtführungsveranstalter Weisser Stadtvogel haben die kleinen Wiesnzelte auch eine "Oktoberfest-Genusstour" im Angebot. Im vergangenen Jahr gab es sie zum ersten Mal und sie wurde gut angenommen. Sie führt durch insgesamt drei Zelte und in ein "ausgewähltes traditionelles Schaustellergeschäft", nämlich den Schichtl, und beginnt um zehn Uhr. Für 59 Euro gibt's auch überall etwas zu essen.

Besonders stolz sind die Wirte der kleinen Zelte auf ihre Ökobilanz. "Wir haben Plastik- und Einweggeschirr inzwischen komplett aus den Zelten verbannt", sagt Lindinger, "dafür haben wir jetzt zum Beispiel Strohhalme aus Zuckerrohr." Alle Zelte sind klimaneutral, man arbeitet da mit der Organisation Climate Partner zusammen. Das bedeutet: Alle CO₂-Emissionen des Zeltes werden erfasst und über ein international anerkanntes Klimaschutzprojekt ausgeglichen.

Neu ist auch: Über die Internetseiten der Zelte kann man online und in Echtzeit kurzfristig noch freie Tische buchen. Sämtliche Angebote findet man auch im gemeinsamen Internetauftritt: www.kleine-wiesnzelte.de.

© SZ vom 13.09.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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