CSU
Alleinstellungsmerkmal: Keine Ansiedelung weiterer internationaler Großkonzerne, dafür Förderung alteingesessener Betriebe.
Stellenwert: Kultur, Brauchtum und Heimat werden ein Kapitel früher abgehandelt.
Was fehlt: Ideen, wie sich die Münchner Wirtschaft in Zukunft weiterentwickeln könnte.
SPD
Alleinstellungsmerkmal: Die Stadt soll sich für "Gute Arbeit" einsetzen: gute Arbeitsbedingungen und ein vielfältiges Arbeitsplatzangebot bei fairer Bezahlung.
Stellenwert: Die Wirtschaft muss sich, auch im Programm, klar dem Sozialen unterordnen. Auch die Themen Wohnen und Verkehr genießen höhere Priorität.
Was fehlt: ein klares Bekenntnis auch zu "klassischen" Großunternehmen als größte Gewerbesteuerzahler.
Grüne
Alleinstellungsmerkmal: Die Grünen wollen gemeinsam mit Unternehmen eine kommunale Initiative für einen Münchner Mindestlohn starten.
Stellenwert: Im Programm geht es zunächst um Verkehr, Klima und Wohnen, dann erst um die Wirtschaft, die klimafreundlicher werden soll.
Was fehlt: Konkrete Ideen für den Wirtschaftsverkehr - die "nachhaltigen Mobilitätslösungen" sind eher vage.
FDP
Alleinstellungsmerkmal: Wo der Markt funktioniert, sollen sich städtische Unternehmen zurückziehen. Die FDP will "M-Net" privatisieren und der MVG das E-Roller-Geschäft wegnehmen.
Stellenwert: Das Thema ist im Programm zurückhaltender behandelt, als man bei der FDP vermuten würde.
Was fehlt: Die Themenfelder Wirtschaft und Umweltschutz/Klima werden nicht gemeinsam betrachtet.
Freie Wähler
Alleinstellungsmerkmal: Neue Gewerbeflächen soll es nur noch für sogenannte Klein- und Mittelbetriebe sowie das Handwerk geben.
Stellenwert: Wirtschaft spielt im Kommunalwahlprogramm der Freien Wähler keinerlei Rolle.
Was fehlt: Sämtliche Aspekte einer kommunalen Wirtschaftspolitik. Die Freien Wähler wollen in erster Linie restriktiv und gemeinwohlorientiert handeln.
ÖDP
Alleinstellungsmerkmal: So lange in München Wohnungsnot herrscht, sollen überhaupt keine neuen Gewerbegebiete mehr ausgewiesen werden.
Stellenwert: Es gibt ein Bekenntnis zum Erhalt von Arbeitsplätzen, die Wirtschaft ist aber kein zentrales Thema.
Was fehlt: Aussagen, wie der gewünschte Radikalumbau der Wirtschaft (ohne Wachstum) vonstatten gehen soll.
AfD
Alleinstellungsmerkmal: Die heimische Wirtschaft soll vorrangig unterstützt werden. Bei Schadstoff-Limits müssen Wirtschaftsinteressen mitberücksichtigt werden.
Stellenwert: Kapitel drei von sieben.
Was fehlt: Eine Würdigung der internationalen Ausrichtung der Münchner Wirtschaft - die ein offenes gesellschaftliches Klima bevorzugt.
Die Linke
Alleinstellungsmerkmal: Die Linke will einen "öffentlichen Beschäftigungssektor" aufbauen, also Jobs für Erwerbslose in gesellschaftlich wichtigen Bereichen.
Stellenwert: Wirtschaft kommt gleich nach Kapitel eins, dem Wohnen.
Was fehlt: Aussagen, wie der Spagat zwischen immer höheren Anforderungen an Unternehmen und dem verstärkten Abschöpfen von Gewinnen gelingen soll.
Bayernpartei
Alleinstellungsmerkmal: Keine Ansiedelung weiterer internationaler Großkonzerne, dafür Förderung alteingesessener Betriebe.
Stellenwert: Kultur, Brauchtum und Heimat werden ein Kapitel früher abgehandelt.
Was fehlt: Ideen, wie sich die Münchner Wirtschaft in Zukunft weiterentwickeln könnte.