CSU
Alleinstellungsmerkmal: Zur "Unterstützung von Härtefällen und Obdachlosen" sollen soziale Projekte und Initiativen gefördert werden.
Stellenwert: Im Kapitel "Soziale Gemeinschaft" widmet sich die CSU nahezu ausschließlich der Familienpolitik.
Was fehlt: Jegliche Auseinandersetzung mit den Lebensbedingungen bei Armut und Vorstellungen, wie sich die Situation verbessern lässt.
SPD
Alleinstellungsmerkmal: Die Grundsicherung soll die regionalen Kaufkraftunterschiede berücksichtigen und ein lebenswertes Auskommen ermöglichen.
Stellenwert: Nach Stadtentwicklung, Wohnungsbau und Mieterschutz, Klimaschutz sowie Mobilität steht "Für ein soziales Miteinander" an vierter Stelle.
Was fehlt: Der Hinweis, dass die redlichen Bemühungen um höhere Regelsätze in Berlin kein Gehör finden.
Grüne
Alleinstellungsmerkmal: Ein regelmäßig erstellter Armuts- und Reichtumsbericht soll dazu dienen, gesellschaftliche Kosten gerechter zu verteilen.
Stellenwert: Unter dem sechsten von sieben Themen, "Stadt für alle", steht "Soziales München" als Unterpunkt.
Was fehlt: Die Grünen sagen nicht, welche gesellschaftlichen Kosten ihrer Meinung nach stärker einkommensspezifisch gestaffelt werden sollten.
FDP
Alleinstellungsmerkmal: In den Stadtvierteln sollen Anlaufstellen entstehen, die Menschen in schwieriger Lage beraten und wo Bedürftige gespendete Waren kostenfrei erhalten.
Stellenwert: Seite 35 bis 39 von 47 Seiten befasst sich mit "München. Menschlich."
Was fehlt: Gesellschaftliche Teilhabe will die FDP für alle sicherstellen, beschäftigt sich aber vor allem nur mit dem Armutsrisiko bei Alleinerziehenden.
Freie Wähler
Alleinstellungsmerkmal: Bürgergenossenschaften sollen Eigeninitiative und die individuelle gegenseitige Unterstützung im Stadtteil fördern.
Stellenwert: Soziales wird unter dem zweiten Programmpunkt vor allem unter dem Schwerpunkt Wohnen betrachtet.
Was fehlt: Auf mehr gegenseitige Unterstützung durch Nachbarschaftshilfen zu setzen, löst nicht alle sozialen Probleme.
ÖDP
Alleinstellungsmerkmal: Ein einkommensunabhängiges Erziehungsgehalt soll den Eltern Wahlfreiheit bei der Betreuung der Kinder sichern.
Stellenwert: Soziales München kommt an achter Stelle von 14 Punkten unter dem Aspekt Bildung und Teilhabe.
Was fehlt: Das Thema Armut wird nur kurz bei Familien mit Kindern und bei Senioren problematisiert.
AFD
Alleinstellungsmerkmal: Die Forderung nach kostenlosem Frühstück, "idealerweise auch Mittagessen, in den Schulen".
Stellenwert: Soziale Aspekte fanden beim fünften von sieben Programmpunkten unter "Leben in München" Eingang.
Was fehlt: Konkretes, wie sich die gesellschaftliche Teilhabe für Menschen mit geringem Einkommen verbessern lässt.
Die Linke
Alleinstellungsmerkmal: Entgeltfreie Strom-Grundkontingente und die Einführung eines Strom-Sozialtarifs für von Armut betroffene Menschen.
Stellenwert: Nach den Mieten an zweiter Stelle, beim Thema Arbeit, widmet sich das Programm ausführlich der Armut.
Was fehlt: Wie die geforderten Arbeits-, Integrations- und Bildungsprogramme aussehen sollten.
Bayernpartei
Alleinstellungsmerkmal: Für den sozialen Zusammenhalt soll das Vereinsleben unterstützt und gefördert werden.
Stellenwert: Soziale Gerechtigkeit hat die Bayernpartei bei dem Thema "Gesundheit für alle" als zusätzlichen Aspekt gestreift.
Was fehlt: Die Forderung nach "gesellschaftlicher Teilhabe aller" wird kaum konkretisiert.