Wachsende Mitarbeiterzahl:Verstreute Referate

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Stadt weist Forderung nach zentralem Verwaltungsbau zurück

Von heiner Effern

Die städtischen Referate finden für die konstant wachsende Zahl der Mitarbeiter kaum mehr ausreichend Platz. Immer wieder müssen sich Teile der Verwaltung deshalb neue Quartiere suchen, was zu einer Zersplitterung der Behörden und oftmals zu teuren Mieten führt. Die Fraktion von FDP, Hut und Piraten fordert deshalb, ein zentrales Gebäude anzumieten, in dem mehrere Referate auf Dauer unterkommen könnten. Als Beispiel nennt die Fraktion die gerade neu entstehenden Hochhäuser auf dem Vogelweideplatz am Beginn der Passauer Autobahn.

Die Stadt hat das Problem erkannt, hält aber die Ideen der Opposition zumindest mittelfristig für nicht umsetzbar. Zum einen seien die Mieten auch in Neubauten außerhalb des Zentrums oft enorm teuer, erklärt Kommunalreferent Axel Markwardt in einem Schreiben. Das treffe zum Beispiel auch für die Hochhäuser am Vogelweideplatz zu. Zum anderen mache ein neues Verwaltungszentrum erst ab einer Fläche von 20 000 Quadratmetern Sinn. Solche Gebäude seien am Markt derzeit kaum zu finden. Aus diesen Gründen zieht es das Kommunalreferat vor, weiterhin zentrale Standorte mit im Vergleich günstigen Altverträgen zu sichern. Dazu werden immer wieder neue Gebäude über die Stadt verteilt dazugemietet, um Platz für alle Mitarbeiter zu schaffen. Langfristig denkbar sei ein Neubau neben den momentan entstehenden Hochhäusern im Osten. Ein entsprechend großes Grundstück gehört dort der Stadt. Doch der Bebauungsplan hänge derzeit fest, erklärt Markwardt. Und die Stadt plane einen Verkauf des Grundstücks, um die Umbauten für den Tunnel am Vogelweideplatz zu finanzieren.

Parallel zum Mieten und Bauen prüft das Kommunalreferat alternative Büromodelle, um mehr Platz zu schaffen. Das "sogenannte Zellenbüro" mit fest vergebenen Schreibtischen sei ausgereizt. Mit einem externen Berater soll noch in diesem Jahr geprüft werden, ob flexible Büroplätze und Arbeitszeiten entscheidende Verbesserungen brächten.

© SZ vom 22.06.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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