Vorkaufsrecht der Stadt:231 Wohnungen in einem Jahr erworben

Die Stadt hat vergangenes Jahr so viele Wohnungen via Vorkaufsrecht erworben wie noch nie seit 2001, als sie mit der Erfassung begonnen hat: In 13 Fällen hat die Stadt in Gebieten mit Erhaltungssatzung zugegriffen und auf diese Weise 231 Wohnungen gekauft. Die Stadt führt die gestiegene Zahl auf eine Verschärfung der Regeln für den Milieuschutz in den vergangenen Jahren zurück. Um das Milieu in bestimmten Viertel zu schützen, besitzt die Stadt ein Vorkaufsrecht, wenn dort ein Haus verkauft wird. In 17 Fällen haben die Käufer die sogenannte Abwendungserklärung unterzeichnet, wovon die Bewohner von 279 vergangenes Jahr verkauften Wohnungen profitieren: Dann ist zwar die Stadt aus dem Spiel, der neue Eigentümer verpflichtet sich aber, gewisse Maßnahmen zu unterlassen, die ansonsten den Immobilienmarkt prägen. Er darf beispielsweise die Miet- nicht in Eigentumswohnungen umwandeln, keine Luxusmodernisierung vornehmen, mit der Miete eine bestimmte Grenze nicht überschreiten und das Haus nicht abreißen. "Die Ausweitung der Abwendungserklärung hat sich bewährt", sagt Kommunalreferentin Kristina Frank (CSU). "Die Stadt setzt sich damit für nachhaltigen Milieuschutz ein und wirkt der Gentrifizierung entgegen."

© SZ vom 18.09.2020 / beka - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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