Vielstimmiges Echo:"Atemberaubende Kehrtwende"

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Reaktionen auf die neuen Konzertsaal-Pläne

Der Plan, einen neuen Konzertsaal im Olympiapark zu bauen, stößt auf sehr unterschiedliche Resonanz, quer durch alle Parteien. Eine kleine Auswahl der Reaktionen vom Montag.

"Der Vorstoß hat uns überrascht. Es ist eine reizvolle Idee - aber eben nur eine von vielen für das Areal des Eissportzentrums. Es gibt keinen Grund zu sagen, es geht überhaupt nicht."

Arno Hartung, Geschäftsführer der Olympiapark GmbH

"So ganz einfach ist das alles nicht. Kultusminister Ludwig Spaenle hat ja gemerkt, dass es schon nicht leicht ist, dort eine Gedenkstätte zu errichten. Ideen kann man viele haben, aber was realisierbar ist, das ist noch mal eine andere Frage."

Dritte Bürgermeisterin Christine Strobl (SPD), zugleich Aufsichtsratsvorsitzende der Olympiapark GmbH

"Der Olympiapark ist ein interessanter Standort. Aber wir warnen davor, ihn ohne jede städteplanerische Überprüfung in die Diskussion zu bringen. Ein neuer Standort muss jetzt sitzen."

Robert Röthel, Konzertsaalverein München

"Ich hoffe, die Staatsregierung sieht ihren Fehler ein und bekennt sich jetzt eindeutig zu einem neuen, zusätzlichen Konzertsaal in München. Dabei sollte man sich nicht vorschnell auf den Vorschlag des Olympiaparks festlegen, sondern auch alle anderen Standorte noch einmal genau prüfen."

Michael Piazolo, Fraktionsvorsitzender der Freien Wähler im Landtag

"Die Kehrtwende von Kulturminister Spaenle von den eigenen Positionen ist atemberaubend."

Markus Rinderspacher, Fraktionsvorsitzender der SPD im Landtag

"Das verbale Jonglieren mit ungeprüften Standortvorschlägen hat uns bis heute keinen Schritt weitergebracht."

Sepp Dürr, kulturpolitischer Sprecher der Grünen-Landtagfraktion

"Es ist schon erstaunlich, dass ausgerechnet eine Fläche im Eigentum der Stadt als mögliche Option genannt wird. Wir fordern den Freistaat und den BR auf, erst einmal eigene Immobilien zu überprüfen."

Alexander Reissl, Fraktionsvorsitzender der SPD im Stadtrat

"Ein Konzertsaal würde das Olympiagelände als Sport- und Kulturzentrum aufwerten. Und es wäre eine Chance, nicht nur kulturell etwas Hochklassiges zu machen, sondern auch ein architektonisches Highlight."

Florian Roth, Fraktionsvorsitzender der Grünen im Stadtrat

"Das ist eine hervorragende Nachricht. Der Olympiapark ist ein Eventgelände, und ein Konzertsaal könnte ein guter Kontrast sein. Er bedeutet eine Aufwertung des Parks und des Münchner Nordens."

Fredy Hummel-Haslauer (SPD), Vorsitzender des Bezirksausschusses Milbertshofen-Am Hart

"Eine interessante Entwicklung."

Wolfgang Heckl, Generaldirektor des Deutschen Museums. Dessen Kongresssaal wurde nach jahrelangem Streit jetzt von Kultusminister Ludwig Spaenle als Standort ausgeschlossen.

© SZ vom 28.04.2015 / fmue, gla, kc, fjk, ole - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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