Verfassungsgericht:Kampf um Vergewaltigungsprozess

Im Kampf um einen Prozess gegen ihren mutmaßlichen Vergewaltiger zieht eine Frau aus München vor das Bundesverfassungsgericht. Am Donnerstag reichte sie dort Beschwerde ein, wie ihre Anwälte mitteilten. Ein Sprecher des Verfassungsgerichts bestätigte den Eingang eines entsprechenden Antrags. Die heute 37 Jahre alte Nina F. ist überzeugt, im April 2013 bei einem Discobesuch in München mit K.o.-Tropfen willenlos gemacht und danach in einem Park vergewaltigt worden zu sein. Jahre später wurde ein Verdächtiger anhand seiner DNA-Spuren ausfindig gemacht. Da sich das Opfer aber nur bruchstückhaft an die Tat erinnern kann und der Mann zu den Vorwürfen schweigt, stellte die Staatsanwaltschaft München I die Ermittlungen wegen mangelnder Erfolgsaussichten trotz eines konkreten Tatverdächtigen zweimal ein. Im Mai lehnte das Oberlandesgericht (OLG) München einen Antrag auf Klageerzwingung ab. Gegen diese Entscheidung reichte Nina F. nun Beschwerde beim Bundesverfassungsgericht ein.

© SZ vom 10.07.2020 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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