Urteil des Bundesgerichtshofs:Waldorfschullehrer muss wegen sexuellen Missbrauchs in Haft

Die Übergriffe ereigneten sich während einer Klassenfahrt oder im Privathaus des Pädagogen: Der Bundesgerichtshof hat das Urteil gegen einen 58-jährigen Lehrer aus München bestätigt, der 20 Jahre lang Jungen missbraucht hat.

Ein Münchner Waldorfschullehrer muss wegen sexuellen Missbrauchs von Schülern fünfeinhalb Jahre ins Gefängnis. Der Bundesgerichtshof habe die Revision des 58-Jährigen verworfen und das Urteil des Landgerichts Augsburg bestätigt, teilte ein Sprecher des Augsburger Gerichts mit.

Der Mann hatte mehrere ihm als Klassenlehrer anvertraute Kinder sexuell missbraucht. "Die Übergriffe des seinerzeit in Münchner Stadtteil Schwabing tätigen Lehrers fanden zum Teil während einer Klassenfahrt sowie bei Besuchen der Kinder in seinem Wohnanwesen im Landkreis Landsberg am Lech statt", sagte der Sprecher.

Der Lehrer hatte im Laufe von mehr als 20 Jahren Jungen bei sich zu Hause übernachten lassen. Die missbrauchten Schüler waren meist zwischen zehn und elf Jahre alt. Der Pädagoge war nach Angaben der Kammer bereits Anfang der Siebzigerjahre durch pädophile Neigungen aufgefallen.

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