Ungeklärte Ursache:Flammen im Kulturpavillon

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Ein Großbrand am Romanplatz verursacht mehrere Hunderttausend Euro Schaden

Als die Einsatzkräfte das Feuer gelöscht hatten, war nicht mehr viel übrig vom Kulturpavillon am Romanplatz. Das einstöckige Gebäude ist "bis auf die Grundmauern niedergebrannt", sagte ein Sprecher der Feuerwehr nach dem Großeinsatz. Immerhin: Verletzte gab es nicht. Niemand hielt sich in dem Veranstaltungszentrum an der Arnulfstraße auf, als das Feuer am Montagmorgen ausbrach.

Der Notruf erreichte die Leitstelle gegen 7.30 Uhr. Ein Autofahrer hatte im Vorbeifahren Rauch gesehen und zum Handy gegriffen. Als der erste Löschtrupp an Ort und Stelle war, erkannten die Einsatzkräfte schnell, dass sie Verstärkung brauchen werden. Meterhoch schlugen die Flammen zum Himmel, dichter, schwarzer Qualm stieg auf. Insgesamt rückten 15 Fahrzeuge aus, gut 60 Einsatzkräfte kämpften mehr als vier Stunden gegen die Flammen, erst gegen zwölf Uhr zogen sie wieder ab.

"Bis auf die Wände ist jetzt alles kaputt", sagte der Feuerwehr-Sprecher. Auf dem Gelände herrsche aus Sicherheitsgründen Betretungsverbot. Den finanziellen Schaden schätzt die Polizei auf "einige Hunderttausend Euro". Ob teures Equipment für Veranstaltungen von den Flammen vernichtet wurde, war zunächst unklar. Das Feuer brach offenbar in einer Nische im Südteil des Gebäudes aus - den Grund müssen Brandfahnder erst noch ermitteln.

"Für den Verein heißt das, dass wir jetzt erst mal nichts haben", erklärt Wolfgang Schwirz, stellvertretender Vorsitzender des Vereins für Stadtteilkultur Neuhausen-Nymphenburg. "Unsere geplanten Termine können wir jetzt erst einmal knicken." Das neue Kulturzentrum "Trafo 2" an der Nymphenburger Straße wird voraussichtlich erst im Frühjahr 2018 bezugsfertig sein. Wohin die Veranstaltungen bis dahin ausweichen können, soll ein zeitnahes Gespräch mit dem Kulturreferat zeigen. Anna Hanusch, Vorsitzende des örtlichen Bezirksausschusses, hofft auf eine Zwischenlösung: "Unser Stadtteil ist gut vernetzt."

Während des Lösch-Einsatzes musste die Arnulfstraße vom Romanplatz bis zum Steubenplatz gesperrt werden. Es kam zu Staus im Berufsverkehr.

© SZ vom 14.03.2017 / tbs, vfs - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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