Unfall in Laim:Tram zerdrückt Auto

Beim Abbiegen übersieht ein 63-Jähriger eine Straßenbahn, die prallt mit der Front in die Fahrerseite des Autos: Die Feuerwehr hat den Mann aus seinem völlig zerstörten Auto befreit.

Von Florian Fuchs

Ein 63-Jähriger hat am Sonntag beim Abbiegen auf der Agnes-Bernauer-Straße eine Trambahn übersehen und musste von der Feuerwehr mit Rettungsscheren aus seinem Auto befreit werden. Der Mann wurde schwer verletzt, seine Frau und sein zweieinhalb Jahre alter Sohn kamen mit leichten Blessuren davon. Der Mann wollte gegen 16.30 Uhr nach links in die Agricolastraße einbiegen, bemerkte aber die Straßenbahn der Linie 19 nicht.

Der 57 Jahre alte Tramfahrer hatte laut Polizei keine Möglichkeit mehr zu bremsen und prallte mit der Front in die Fahrerseite des Autos. Der Wagen schleuderte auf die rechte Seite der Trambahn, riss ein Verkehrsschild aus der Verankerung und blieb schließlich parallel zur Trambahn im Grünstreifen stehen. Kräfte der Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehr entfernten das Dach und die Fahrertür des völlig zerstörten Autos, um den 63-Jährigen zu bergen.

Lebensgefahr besteht nicht, nach ersten Erkenntnissen erlitt der Mann multiple Prellungen sowie ein Schädel-Hirn-Trauma. Seine 45 Jahre alte Ehefrau hat eine schwere Gehirnerschütterung, der Sohn musste nur kurz ambulant behandelt werden. Der Trambahnfahrer erlitt einen Schock, Fahrgäste der Straßenbahn blieben unverletzt.

Die Polizei sperrte die Agnes-Bernauer-Straße im Bereich zwischen der Von-der-Pfordten-Straße und der Willibaldstraße in beide Fahrtrichtungen für etwa eine Stunde und leitete den Verkehr um. Die Münchner Verkehrsgesellschaft setzte bis etwa 18.30 Uhr Ersatzbusse und Taxis ein, um die zwischen Lautensackstraße und Willibaldstraße gesperrte Trambahnstrecke zu überbrücken.

© SZ vom 04.03.2014 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: