Ein "R" fehlt noch. Das "R" in "FREI". Michael Poitner musste vor einer Kamera des Bayerischen Rundfunks so tun, als würde er den Schriftzug gerade vollenden. Seitdem bekannt ist, dass der 36-jährige Kunstschmied aus Biberbach bei Dachau die Reproduktion des gestohlenen Tores aus der KZ Gedenkstätte Dachau anfertigt, wird er von Medienanfragen überrannt. Ein bisschen ist Poitner davon überrascht, ein bisschen hat er das so gewollt. Das "R" wird er in aller Ruhe und Präzision in seiner Werkstatt in den so berühmten wie verlogenen Nazi-Satz "Arbeit macht frei" einfügen. Denn eines wird im Interview schnell deutlich: Poitner weiß genau, was er tut.
Und jetzt?:Wirkungsvoll mahnen
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"Es soll nicht irgendein zusammengebasteltes Ding sein": Michael Poitner schmiedet die Kopie der gestohlenen Tür aus der KZ-Gedenkstätte Dachau
Interview von Viktoria Grossmann
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