Und jetzt?:80 PS für Queen Elisabeth

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Die "Gloriana", die Prunkbarkasse des englischen Königshauses, wird normalerweise von 18 Ruderern auf der Themse bewegt. Es gibt aber auch einen elektrischen Antrieb - gefertigt wurde der Elektromotor von der Firma Torqeedo aus dem Landkreis Starnberg

Interview von Otto Fritscher

Es begann im Sommer 2016 mit einem Treffen mit einem geheimnisvollen Gentleman, der auf der Bootschau im englischen Southampton nicht preisgeben wollte, für wen er arbeitete. Christoph Ballin, Gründer und Geschäftsführer von Torqeedo, hatte aber gleich das Gefühl, dass es sich um einen besonderen Auftrag für seine Firma handeln müsse. Wenige Wochen später besiegelte Ballin dann das Geschäft auf der Londoner Bootsausstellung mit Lord Sterling per Handschlag: Torqeedo erhielt den Auftrag, die Gloriana, die 30 Meter lange Prunkbarkasse, die Königin Elisabeth II. anlässlich ihres 60. Kronjubiläums im Jahr 2012 geschenkt worden war, mit neuen Elektromotoren auszustatten. Die Bewährungsprobe bestand der Hochleistungselektroantrieb kürzlich bei der traditionsreichen Ruderregatta der englischen Elite-Universitäten Cambridge und Oxford, bei der die Gloriana eine prunkvolle Kulisse bildete. Angefangen hatte die Erfolgsgeschichte der Firma vor gut zehn Jahren mit einem kleinen Elektroboot, mit dem Christoph Ballin gemächlich über den Starnberger See tuckerte. Zu gemächlich für ihn.

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