Unbearbeitete Anträge:Teil des Wohnungsamts bleibt zwei Wochen zu

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Seit Dezember sind die Öffnungszeiten eingeschränkt, trotzdem sind die Stapel der unbearbeiteten Anträge weiter gewachsen: Etwa 7500 Anträge auf die Registrierung zur Sozialwohnungsvergabe liegen derzeit dem Münchner Wohnungsamt vor. In der kommenden Woche sowie vom 20. bis zum 24. Februar bleibt deshalb der zuständige Fachbereich geschlossen, um dadurch mehr Zeit für die Bearbeitung der Anträge zu gewinnen.

Bereits im Mai und Juni 2016 hatte der Fachbereich insgesamt für drei Wochen die persönliche Beratung eingestellt, um einen Teil der Rückstände von damals insgesamt 6300 offenen Anträgen abbauen zu können. Doch auch diese Einschränkung der Öffnungszeiten brachte keinen durchgreifenden Erfolg im Bemühen, zumindest einen weiteren Anstieg der Zahl der unbearbeiteten Anträge zu verhindern. "Wir bekommen unglaublich viele Anträge", sagt Sozialreferatssprecherin Edith Petry. "Das Wohnungsamt setzt alle Kapazitäten ein." Ohnehin gibt es inzwischen nur noch mittwochs und freitags Parteiverkehr, seit Anfang Dezember wurde die Öffnung an Montagen gestrichen. Die zwei Schließungswochen Ende Januar und Ende Februar sind laut Petry notwendig, um die Stapel der unbearbeiteten Anträge nicht noch größer werden zu lassen. Währenddessen ist es aber möglich, seinen Registrierungsantrag an der Infothek abzugeben. Außerdem wird in dieser Zeit eine Info-Hotline unter Telefon 233-96820 für dringende Anfragen eingerichtet.

Eine Besserung erwartet sich das Sozialreferat vom Einsatz der 28 neuen Mitarbeiter, die der Stadtrat dem Wohnungsamt vor einem Jahr zugebilligt hat. Insgesamt 20 sollen sich von März an, wenn sie ihren Verwaltungslehrgang erfolgreich beendet haben, um die Antragsbearbeitung im Wohnungsamt kümmern, acht weitere Mitarbeiter sind für andere Abteilungen vorgesehen. Durch die Verstärkung erhofft sich das Sozialreferat, den Antragsstau bis Ende des Jahres abbauen zu können. "Wir wollen versuchen, bis dahin nur noch 2500 offene Anträge zu haben", erklärt Petry. Das entspreche dem üblichen Niveau des Bestandes an unerledigten Anträgen, da oft Fragen offen sind oder Belege fehlen.

© SZ vom 20.01.2017 / loe - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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