Der Mann, der am Mittwochnachmittag die Filiale der Stadtsparkasse in der Allacher Mannertstraße überfallen und eine Kundin sowie mehrere Bankangestellte und weitere Besucher mit einer Schusswaffe bedroht hat, ist von einer Überwachungskamera gefilmt worden. Das Amtsgericht hat die Bilder jetzt für eine Öffentlichkeitsfahndung freigegeben. Der Mann soll demnach etwa 40 Jahre alt, zirka 1,80 Meter groß und vermutlich Deutscher sein. Er hat laut Polizei "auffällig wenige oder kurze Haare". Er hatte eine dunkle Stofftasche mit weißer Aufschrift dabei, in die er das erbeutete Geld stopfte - einen vierstelligen Betrag.
Um 14.50 Uhr begannen für Kunden und Mitarbeiter der Sparkassenfiliale Minuten des Schreckens. Gleich am Eingang zu dem einstöckigen Reihenhausgebäude stieß der Bankräuber auf eine Kundin, die gerade Geld abzählte, das sie einzahlen wollte. Der Mann bedrohte die Frau sowie weitere Kunden mit seiner Schusswaffe und steckte das Geld in den Stoffbeutel. Doch damit noch nicht genug: Der Täter fuchtelte weiter mit seiner Waffe herum, bedrohte jetzt auch die Angestellten im Geschäftsbereich der Filiale und verlangte weiteres Geld. Auf einmal jedoch überlegte er es sich offenbar anders und brach seine Tat ab. Mit dem Geld der Kundin in der Tasche türmte der Mann aus der Bank und flüchtete - so zumindest der aktuelle Erkenntnisstand der Polizei - mit einem dunklen Auto.
Die Angestellten und Kunden wurden bei dem Überfall körperlich nicht verletzt. Auf einem ganz anderen Blatt stehen jedoch die psychischen Verletzungen, die ein derartiges Geschehen regelmäßig bei den Opfern hinterlässt. Die Polizei hofft auf Hinweise auf den Unbekannten (Telefon 29100). Auffallend ist der schwarz-weiß karierte Schlauchschal, den der Mann bei der Tat trug. Der Bankräuber hatte sich mit einem schwarzen Baseballcap und einer dunklen Sonnenbrille nur zum Teil maskiert - so dass seine Gesichtszüge gut zu erkennen sind.