Überfälle auf Pizzaboten:Schmiere gestanden

Komplize des Pizzaboten-Räubers gesteht Beteiligung an Überfällen

Nach einer Serie von Raubüberfällen auf Pizzaboten steht nun auch ein mutmaßlicher Komplize des bereits verurteilten Haupttäters vor Gericht. Der 18-jährige Schüler gestand am Freitag zum Prozessauftakt vor der Jugendkammer am Landgericht München I, dass er Schmiere gestanden war, während sein 21-jähriger Kumpel mit einer Softair-Pistole die Mitarbeiter von Lieferdiensten bedrohte und ihnen Geld und Handys abnahm. Bei zwei der insgesamt fünf Überfälle im Frühjahr 2015 habe er mitgemacht, sagte der Schüler. Die Idee, mit Überfällen an Geld zu kommen, habe aber sein älterer Freund gehabt. Dieser ist bereits zu einer Jugendstrafe von drei Jahren und neun Monaten verurteilt worden. Der Haupttäter hatte genau das Gegenteil von dem behauptet, was sein Freund jetzt aussagte. Der 21-Jährige hatte gesagt, dass der Schüler den Plan ausgeheckt und ihn zum Mitmachen genötigt habe.

Der 18-Jährige muss sich überdies wegen diverser Drogengeschäfte verantworten, die er zusammen mit einem Gleichaltrigen abgewickelt haben soll. Es geht um den Handel mit mehreren hundert Gramm Marihuana, das sie von Hintermännern in Taufkirchen bezogen haben sollen. Damit wollten sie laut Anklage einen schwunghaften Handel aufziehen. Der Schüler wurde mit den Drogen erwischt, als ihn die Polizei wegen der Überfallserie aufsuchte.

© SZ vom 16.01.2016 / chro - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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