Über uns:Kreis und quer

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Der Lokalteil wurde in 25 Jahren mehrfach verändert, aber er bleibt aktuell wie eh und je und stets nah am Leser: Auch als Mittzwanziger ist die Landkreis-SZ immer noch täglich frisch.

Von Lars Brunckhorst

Am 15. September 1992 war in Bayern der erste Schultag nach den großen Ferien. Doch nicht nur für 2410 Erstklässler im Landkreis München begann an diesem Tag ein neuer Lebensabschnitt. Auch für die Süddeutsche Zeitung und ihre Leser fing an diesem Tag eine neue Zeit an: Mit der Ausgabe vom damaligen Dienstag lag der SZ erstmals ein Lokalteil für den Landkreis München bei. Der nannte sich damals Neueste Nachrichten und ersetzte die Seite "Aus dem Landkreis" im Münchner Stadtanzeiger. Mit der neuen Ausgabe vervollständigte die SZ ihr Angebot an Lokalausgaben in der Region. In den sieben anderen Landkreisen rund um München gab es bereits seit 1977 eigene Lokalteile.

Der Verlag trug damit einer Entwicklung Rechnung, die der damalige SZ-Chefredakteur Dieter Schröder in der ersten Ausgabe in einem Geleitwort "an die Leser der Neuesten Nachrichten" mit folgenden Worten erklärte: "Wir haben uns zur Herausgabe der Neuesten Nachrichten entschlossen, weil nach unserer Meinung die Landkreisberichterstattung nicht mehr ausreichend war, zumal da eine große und wachsende Schar unserer Leser im Landkreis wohnt."

An der Begründung hat sich bis heute nichts geändert. Mittlerweile leben 340 000 Menschen im Landkreis München, haben Weltfirmen wie Airbus, Infineon und Sky hier ihren Sitz, wachsen die Universitätsstandorte in Garching und Neubiberg beständig über sich hinaus. Der Landkreis München ist der wirtschaftlich am stärksten prosperierende Raum in Deutschland, der regelmäßig bei Rankings in Bezug auf Wohlstand, Lebensqualität und Zukunftsfähigkeit bundesweit vorne liegt. Kein Wunder also, dass die SZ über diesen Raum täglich auf vier bis sechs Seiten berichtet.

Weil der Landkreis mit seinen 29 Städten und Gemeinden der bevölkerungsreichste Kreis in Bayern ist, arbeitet für diese Lokalausgabe ein vielköpfiges Team aus Redakteuren, freien Mitarbeitern, Volontären, Praktikanten und Fotografen. Sie sind kreuz und quer zwischen Unterschleißheim im Norden und Baierbrunn im Süden unterwegs, bei Stadtratssitzungen, Pressegesprächen, Vereinsversammlungen, Spatenstichen, Ausstellungseröffnungen; sie sprechen mit Bürgermeistern, Bürgerinitiativen und Behörden, sie sichten Agenturmeldungen und Pressemitteilungen und seit einiger Zeit verfolgen sie auch die Facebook-Seiten und Twitter-Meldungen von Politikern und Veranstaltern. Das Ergebnis ist täglich aufs Neue eine SZ für den Landkreis München.

Diese hat sich freilich im Laufe der vergangenen 25 Jahre mehrmals gewandelt. Es gab unterschiedliche Ausgaben für den nördlichen und südlichen Landkreis sowie das Würmtal und einige Jahre Ausgaben, in denen auch aus den angrenzenden Münchner Stadtvierteln berichtet wurde. Mal erschien der Landkreisteil im kleineren Tabloid-Format als "Zeitung in der Zeitung", dann wieder im aktuellen großen, nordischen Format. Es gab Redaktionen in Garching, Unterhaching und Planegg und seit zweieinhalb Jahren gibt es eine Gesamtausgabe für den ganzen Landkreis mit jeweils eigenen Seiten für den Norden, Osten und Süden sowie die Kultur. Geschrieben, redigiert, layoutet und produziert, wie der Blattmacher sagt, wird die Zeitung im SZ-Hochhaus an der Hultschiner Straße im Münchner Stadtteil Berg am Laim, von wo aus man - zumindest bei schönem Wetter - einen großartigen Blick auf weite Teile des Landkreises hat.

Auch das Erscheinungsbild der Landkreis-SZ hat sich in den zurückliegenden 25 Jahren immer wieder gewandelt, wie man mit Blick auf die Seite 1 der ersten Ausgabe vom 15. September 1992 unschwer feststellt. Es kamen Farbfotos hinzu, andere Spaltenbreiten, eine neue Schrift für die Überschriften, ein moderneres, frischeres Layout. Und seit einigen Jahren ist der Lokalteil wie die ganze SZ auch digital auf dem Smartphone oder Tablet und online im Web zu lesen.

Was aber geblieben ist, ist der Anspruch, den Lesern jeden Tag aufs Neue das zu liefern, was sie für ihr Geld erwarten dürfen: aktuell, kenntnisreich und unterhaltsam informiert zu werden.

© SZ vom 06.05.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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