Transrapid:Grüne und Freie Wähler üben Kritik

Die Freien Wähler und die Grünen haben den CSU-Vorstoß zum Transrapid scharf kritisiert.

Astrid Becker

(SZ vom 15.6.2001) - In einer Pressemitteilung bezeichnete die Grünen-Vorsitzende Lydia Dietrich das Projekt als "überflüssiges Milliardengrab". Die Kosten würden schön geredet, weil sich neuere Schätzungen bereits auf vier Milliarden Mark beliefen.

"Wenn dieses Geld in bereits bestehende öffentliche Verkehrsmittel investiert würde, wären wir fast alle Sorgen los", sagte Dietrich. Für 50 bis 100 Millionen Mark könne in relativ kurzer Zeit eine Express-S-Bahn realisiert werden, die nur sechs Minuten länger zum Flughafen brauche als der Transrapid.

Mit den Grünen werde es daher keinen Transrapid in München geben, betonte Dietrich: "Wir brauchen intelligente verkehrspolitische Lösungen statt Größenwahn."

"Kindliche Unbefangenheit"

In dieselbe Kerbe schlugen auch die Freien Wähler. Sie warfen Johannes Singhammer und Aribert Wolf "kindliche Unbefangenheit und Unschuld" vor.

Wer München regieren wolle, solle "eins plus eins" zusammenzählen können: Große Teile der Flughafenstrecke führten durch Tunnel und Lärmschutzgebiete und würden daher Geschwindigkeitsbegrenzungen unterliegen.

Eine Magnetschwebebahn könne also nur unwesentlich schneller sein als ein ICE oder eine Express-S-Bahn und würde zudem das dreifache einer schienengebundenen Schnellbahnanbindung kosten.

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