Man könnte denken, dass der Jazzsaxofonist Klaus Doldinger Ehrungen inzwischen routiniert über sich ergehen lässt. Es gibt ja kaum einen einschlägigen Preis, den er noch nicht bekommen hat, vom Deutschen Schallplattenpreis und dem Jazz Echo über die Goldene Kamera, Adolf-Grimme-Preis, einem Stern auf dem "Boulevard der Stars" in Berlin und dem bayerischen Filmpreis bis zum bayerischen Verdienstorden und dem Bundesverdienstkreuz. Im vergangenen Jahr waren es geradezu kontinuierliche Klaus-Doldinger-Festspiele, feierte er doch mit einer äußerst erfolgreichen Tournee seinen 80. Geburtstag, unterbrochen vom Empfang der German Jazz Trophy und Ähnlichem. Und doch konnte man ihm am Dienstag im Alten Rathaussaal ehrliche Rührung anmerken, als er den Kulturellen Ehrenpreis der Landeshauptstadt München entgegennahm - ein Zeichen dafür, dass der in Berlin geborene, in Düsseldorf aufgewachsene, aber seit 1968 in Icking lebende international erfolgreichste deutsche Jazz- und Filmmusiker ein besonderes emotionales Verhältnis zu seiner Wahlheimat aufgebaut hat.
SZenario:Ehrliche Rührung
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Klaus Doldinger erhält den Kulturellen Ehrenpreis der Stadt
Von Oliver Hochkeppel
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