SZenario:Das Feuer der Erregung schüren

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Lieber doch in der bayerischen Schürze als im knallroten Karnevals-Outfit - Luise Kinseher verteilt Biss und Spott, auch an die Gastgeber. (Foto: Alessandra Schellnegger)

Poetisch bis polemisch, dabei spöttisch und liebevoll: Bei der Verleihung des Sigi-Sommer-Talers zeigt Luise Kinseher, warum sie eine würdige Preisträgerin ist

Von Thomas Becker, München

Kein böses Wort über Sigi Sommer. Erst recht nicht an dem Abend, an dem die nach ihm benannte Auszeichnung im vorfreudig brummenden Saal des Schlachthofs verliehen wird. Aber ein paar Fakten dürfen doch auf den Tisch: "Er war ein sehr strenger Papa, autoritär, der absolute Macho der Familie." Sagt Madeleine Sarcletti-Sommer, die Tochter des allseits hoch verehrten Kolumnenschreibers der Abendzeitung. Wie dessen Cousine Helga, seine Lebensgefährtin Louise Pallauf sowie den Vorgänger-Preisträgern Ottfried Fischer und Hans Jürgen Buchner ist sie Gast bei der 16. Verleihung des Sigi-Sommer-Talers. Wie der Vater ist sie im Journalismus gelandet, schrieb für die Zeitschrift Jasmin: "War klar, dass es berufsmäßig in diese Richtung geht", sagt sie und schiebt nach, dass der Vater auch "sehr liebevoll" sein konnte und sie an einem solchen Abend natürlich "Wehmut verspüre".

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