SZ-Serie: 1968 - Was von damals übrig blieb, Folge 11:"Ich wollte nur malen - und dann so was"

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Horst Sauerbruch studierte 1968 an der Münchner Akademie. Die Bilder vom damaligen Aufruhr beschäftigen ihn bis heute

Von Martina Scherf

Horst Sauerbruch sitzt in seinem riesigen Atelier und wirkt nachdenklich. Er hat gerade den Film "Ein Dia-Abend von der Revolution" gesehen, zum ersten Mal ( siehe Text unten). "Da kommt alles wieder hoch", sagt der Künstler jetzt leise. Fast scheint es, als hätten ihn die Szenen des Krawalls an der Akademie genauso mitgenommen wie damals, im Jahr 1968, als seine Kommilitonen Gipsbüsten aus dem Keller holten und zerschlugen, die Wände mit Parolen wie "Paolo tot" (Paolo Nestler war der Präsident der Akademie) beschmierten und er, Sauerbruch, fassungslos daneben stand. "Ich wollte nur malen - und dann so was."

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