Streik im Nahverkehr:Enger als sonst

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Es ist Streik - und kaum einer merkt's. Doch die Lage im Münchner Nahverkehr könnte sich im Laufe des Tages zuspitzen.

Im kommunalen Nahverkehr in München - wie auch in Augsburg und Nürnberg - hat der Streik begonnen. Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hat ihre Mitglieder zu einer ganztätigen Arbeitsniederlegung aufgerufen. Wie die GDL ankündigte, sollten Fahrer, Kontrolleure und Servicepersonal mit Beginn der Frühschicht um 4 Uhr in den Ausstand treten.

Streik in München: Die Bahnen fahren im 10- bis 15-Minutentakt. (Foto: Stephan Rumpf)

Der Streik sollte die Personenbeförderung mit Bussen, Straßen- und U-Bahnen betreffen. Wie die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) mitteilte, gibt es durch den Ausstand im Nahverkehr zu Beeinträchtigungen und Verspätungen. Bei der U-Bahn gebe es einzelne Zugausfälle. Auf allen Strecken würden die Bahnen vornehmlich im 10- bis 15-Minuten-Takt fahren. Auch bei der Tram und den Bussen könne es zu Verzögerungen kommen.

Allerdings waren im Berufsverkehr keine stärkeren Einschränkungen zu spüren. Die U-Bahnen in München fuhren im 10-Minuten-Takt, die Waggons sind voll, doch jeder Passgier kommt mit. In Nürnberg teilte die Verkehrs-Aktiengesellschaft (VAG) mit, auf der Straßenbahnlinie 7 sei der Betrieb eingestellt worden. Fahrgäste könnten auf der Linie 7 kostenfrei Taxis benutzen. Auf den 75 Buslinien gebe es einzelne Ausfälle.

Die weiteren Auswirkungen sind noch nicht abzuschätzen. Die Gewerkschaft rechnet nach der Ablösung der Frühschicht für den späten Vormittag mit größeren Störungen. In München ist für den Vormittag eine Versammlung der Streikenden vor dem Sitz des Kommunalen Arbeitgeberverbandes Bayern geplant. Von dort sollte ein Demonstrationszug durch die Innenstadt ziehen. Für 12 Uhr ist eine Abschlusskundgebung am Marienplatz vorgesehen.

Der Ausstand in München ist besonders brisant, weil am Mittwochabend in der Landeshauptstadt gleich zwei Großveranstaltungen stattfinden. Das Konzert der irischen Rockband U2 im Olympiastadion sowie das Championsleague-Spiel zwischen dem FC Bayern und dem AS Rom in der Allianz Arena.

© sueddeutsche.de/Marco Völklein/ddp-bay/dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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