Streik der Brauer:Der Bierkampf hat begonnen

Die Brauer streiken - zum Beispiel bei Hofbräu in München: Dort wurde am Dienstagmorgen weder Bier gebraut noch ausgeliefert.

Bei Hofbräu wird gestreikt: In der weltberühmten Brauerei wurde am Dienstagmorgen weder Bier gebraut noch ausgeliefert. Rund 60 Beschäftigte befanden sich nach Angaben der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) im Ausstand. Vorübergehend sollte die gesamte Produktion stillstehen.

Die Brauer in München streiken. Aber noch sind die Gläser gut gefüllt. (Foto: Foto: ddp)

Im Tarifstreit des bayerischen Braugewerbes haben auch andere bayerische Brauer in dieser Woche gestreikt. Nach Angaben der NGG in München wollten rund 40 Beschäftigte bei Augustiner Bräu und rund 50 Angestellte der Spaten Brauerei am Montagmorgen für mehrere Stunden in den befristeten Ausstand treten.

Die NGG fordert für die rund 10 000 Beschäftigten im bayerischen Braugewerbe sechs Prozent mehr Lohn, der Bayerische Brauerbund hat nach eigenen Angaben bislang zwei Prozent mehr Geld vom 1. April an geboten.

Weitere Aktionen geplant

Als erste hatten am 27. Februar 2009 die Beschäftigten im Allgäuer Brauhaus in Marktoberdorf/Leuterschach für mehrere Stunden die Arbeit niedergelegt, um der NGG-Forderung nach sechs Prozent mehr Einkommen und einer Übernahme der Auszubildenden für zwölf Monate Nachdruck zu verleihen.

Vor gut zwei Wochen hatten die Tarifparteien die Verhandlungen nach der zweiten Runde ergebnislos abgebrochen. Ein neuer Verhandlungstermin wurde zunächst nicht vereinbart. In den kommenden Tagen will die NGG mit weiteren Aktionen Druck auf die Arbeitgeber ausüben.

Knapp wird das Bier aber erst einmal nicht: Der Nachschub würde erst ausgehen, wenn die Brauer länger als eine Woche streiken.

© sueddeutsche.de/dpa/pfau - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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