Straftaten-Serie:Erneut Brandstiftungen an Mülltonnen

Die Serie von Brandstiftungen an Containern und Mülltonnen in der Stadt reißt nicht ab. In der Nacht zum Dienstag musste die Berufsfeuerwehr erneut ausrücken, weil Anwohner der Schloss-Berg-Straße in Obergiesing kurz vor 22 Uhr einen Brand im Innenhof bemerkt hatten. Als die Feuerwehr an der Einsatzstelle eintraf, standen zwei Großraummülltonnen in einem Holzverschlag in Flammen. Nach wenigen Minuten war das Feuer unter Kontrolle. Um an alle Glutnester zu gelangen, wurden die Tonnen von den Einsatzkräften ausgeräumt. Nach Feuerwehrangaben entstand ein Sachschaden von etwa 5000 Euro. Die Brandfahnder der Kriminalpolizei haben Ermittlungen aufgenommen.

Sie haben zurzeit viel zu tun. In den vergangenen Wochen gab es etliche ähnliche Vorfälle. So meldete die Feuerwehr am vergangenen Mittwoch einen Containerbrand in der Bad-Wiessee-Straße, nur knapp einen Kilometer vom jüngsten Brandort entfernt. Passanten hatten gegen 1.20 Uhr bemerkt, dass vier Glascontainer in Flammen standen. Durch die große Hitze wurde ein am Straßenrand parkender Mini Cooper in Mitleidenschaft gezogen. Der Sachschaden belief sich in diesem Fall nach ersten Schätzungen auf etwa 10 000 Euro.

Im November hatte die Polizei nach Angaben eines Sprechers im gesamten Stadtgebiet sechs Containerbrände festgestellt. Eine politische Motivation sei nicht erkennbar, hieß es zunächst. Allerdings prüfte das für politisch links motivierte Delikte zuständige Staatsschutzkommissariat 43 in einem Fall vom 25. November in der Baldestraße mögliche Zusammenhänge mit drei Anschlägen auf das nahe Büro und eine Baustelle einer Immobilienfirma und schloss nicht aus, dass es sich dabei um Taten von Gentrifizierungsgegnern handeln könnte.

© SZ vom 06.12.2017 / bm - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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