Zur Person:Meistertitel im Rekordtempo

Julian Kasprowicz war Jahrgangsbester

Fritz Kasprowicz hat das Handwerk in einer kleinen Dorfbäckerei seiner steirischen Heimat erlernt und dort 1976 den Meister gemacht. Bevor er 1980 eine Bäckerei in Inning eröffnete, betrieb er ein Café am Pilsensee. Im Jahr 2000 kehrte er in eine Inninger Backstube zurück. 2007 übernahm er die Biobäckerei im Hofgut Kerschlach, die seit 2010 als Hauptproduktionsstätte dient und auch mit einem seltenen Gueulard-Steinofen aufwarten kann, der indirekt mit Holz beheizt wird und sehr hohe Backtemperaturen erreicht.

Nach dem Umzug entwickelte sich die Bäckerei rasch: 2012 wurde die 14. Verkaufsstelle im Raum zwischen Landsberg, Starnberg und Weilheim eröffnet. Damit war für den Betrieb die Grenze des Wachstums erreicht, weil man bei der Produktqualität keine Abstriche in Kauf nehmen will. Heuer kam in Söcking noch eine Filiale hinzu. Ständig vergrößert hat sich der Mitarbeiterstamm: Er umfasst nun etwa 140 Angestellte, der größere Teil davon ist ganztags beschäftigt.

Julian Kasprowicz hatte erst nicht vor, das Handwerk des Vaters zu erlernen. Doch dann erwies er sich als Überflieger: Bereits bei der Gesellenprüfung war Julian bester Bäcker seines Jahrgangs, nur ein halbes Jahr später bestand er die Aufnahmeprüfung zum Meisterkurs. Als der damals 21-Jährige neun Monate später den Meisterbrief in Händen hielt, hatte er sich abermals als Jahrgangsbester erwiesen und wurde deshalb 2010 mit dem Staatsehrenpreis ausgezeichnet.

© SZ vom 15.09.2017 / arm - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: