Veranstaltungstipp:Dunkle Erinnerungsreise

Foto: fsff (Foto: Vancso Zoltan; Veranstalter (oh))

Ein Roadmovie in selbst erbaute, vergangene und erfundene Welten, ein Hineinfließen in die Welt der Kindheit und der Roma. Zunächst gleitet die Kamera über eine Miniaturstadt aus Lego, dazu hört man ein Kind aus dem Off summen. Dann sieht man eine Frau, die ihrem Sohn ein Märchen erzählt. Später chattet sie per Computer mit dem Vater des Kindes. Es geht um die Trennung, die sie will, aber nicht auf dem Papier. Dazwischen Bilder aus anderen Zeiten und Situationen: Hochschwanger cremt sie ihren Bauch ein und streichelt das Ungeborene; eine Birke in der Nacht, deren Zweige sich in der Dunkelheit verlieren. Mit ihrem Sohn fährt die Frau zum Haus ihrer Mutter am Rande der Stadt, die wegen einer ungewissen Erkrankung schon seit einiger Zeit nicht mehr dort gelebt hat. Erinnerungen nehmen in Schwarzweiß-Fotos Gestalt an. Ein Märchen wird weitererzählt, zwischendrin Momentaufnahmen der physischen Nähe zwischen Frau und Sohn im Schwimmbad oder unter der Bettdecke. Im Rahmen des Fünf-Seen-Filmfestivals ist "Lily Lane" (Süddeutsche Premiere) an diesem Donnerstag um 19 Uhr im Kino Breitwand Seefeld und am Freitag um 18 Uhr im Kino Breitwand Starnberg zu sehen.

© SZ vom 04.08.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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