Umbau:In guter Gesellschaft

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Die Kapelle in Assenhausen ist neu renoviert

Kleiner geht es kaum und schöner auch nicht: Die Kapelle in Assenhausen ist neu renoviert. Und sie ist zweifellos das, was man ein echtes Kleinod nennen kann. Ist die hölzerne Türe offen, und das ist selbst werktags der Fall, kann der Besucher auf der einzigen Kirchenbank Platz nehmen und den Blick durchs Innere das Gotteshauses schweifen lassen: Der über Eck gemauerte Altar mit seiner hellen Holzplatte ist schlicht, aber schön. Und es steht ein Strauß mit frischen, bunten Frühjahrsblumen darauf. Zwei vergleichsweise große Heiligenfiguren stehen ebenfalls daneben - rechts die Mutter Gottes und links der Johannes. Letzterer war verschwunden und musste nachgeschnitzt werden. Zentral, in der Mitte, befindet sich ein hölzernes Kruzifix, mit einem großen Korpus. An der Wand links ist eine bemalte Holztafel. "Heiliger Josef steh uns bei", ist darauf zu lesen. Der Boden ist mit roten Steinplatten versehen. An der hinteren Wand hängt ein ebenfalls gemaltes Marienbild mit Strahlenkranz und Jesuskind. Die Kapelle steht auf Gemeindegrund. Die Gemeinde ist es auch, die für die Renovierung zuständig war. Die Kapelle musste erst einmal trockengelegt werden, berichtet Bürgermeister Rupert Monn von den Arbeiten. Auch das mit Holzschindeln gedeckte Dach mit dem kleinen Glockentürmchen musste erneuert werden. Seit das geschehen ist, ist auch der Opferstock im Gebäude wieder besser gefüllt, sagt Monn. Um die Kapelle kümmert sich übrigens die Assenhausener Familie von Willi Urban. Überhaupt befindet sich der kleine Bau an der Dürrbergstraße in schöner Umgebung: zur Rechten ein historischer Hof, und auch im Norden gibt es etliche, schöne, alte Bauernhäuser. Wunderbar passt die Kapelle zu ihnen. Und nicht zu vergessen ist auch der Bismarckturm - der etwas erhöht in südwestlicher Richtung steht und an den Feldherren Otto von Bismarck erinnert. Die Gesellschaft ist also denkbar gut für das kleine Gotteshaus. Schließlich hatte kein geringerer als Prinzregent Luitpold selbst die Baugenehmigung für den Turm im Jahr 1896 erteilt. Fertiggestellt wurde er dann im Juni 1899. Wann hingegen die kleine Kapelle in seiner Nachbarschaft erbaut wurde, ist unbekannt.

© SZ vom 20.05.2016 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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