Starnberger WM-Teilnehmerin:"Es war megacool"

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Kira Weidle vom SC Starnberg über ihr WM-Debüt in Sankt Moritz - und wo sie bald auf Medaillenjagd gehen will

Interview von Carolin Fries, Starnberg/Sankt Moritz

Kira Weidle ist nach ihrem letzten Lauf bei der Ski Alpin Weltmeisterschaft in Sankt Moritz nicht an der Strecke geblieben, um noch das Herrenrennen zu sehen. Die Skiläuferin vom SC Starnberg ist zurück ins Hotel, um die Koffer zu packen. Bereits an diesem Montag geht es für die 20-Jährige weiter zu einem FIS-Rennen nach Sankt Lambrecht in Österreich. Nur kurz ist Zeit, die erste WM-Teilnahme zu analysieren.

SZ: Wie war sie, die erste Weltmeisterschaft? Kira Weidle: Es war megacool, dass ich dabei sein durfte. Ich habe hier Erfahrungen sammeln können, die wichtig für die Zukunft sind. Das war das Ziel, ich bin ja noch recht jung.

Ein 31. Platz im Super-G, in der Kombination disqualifiziert und in der Abfahrt Rang 29. Zufrieden?

Fahrerisch wäre schon mehr drin gewesen. Aber ob am Ende ein 20. oder 29. Platz rauskommt, macht dann auch keinen Unterschied.

Sind Sie jetzt platt oder doppelt motiviert?

Das pusht auf jeden Fall. Die Woche war gar nicht so anstrengend, wie ich gedacht hatte. Ehrlich gesagt glaube ich, dass es jetzt erst richtig los geht.

Was steht denn in dieser Saison noch alles auf dem Programm?

Nach den zwei FIS-Rennen steht Ende der Woche der Europacup in der Schweiz an, Mitte März geht es dann zur Junioren-WM nach Schweden, altersbedingt meine letzte. Ziel ist es schon, da eine Medaille zu holen. Im Super-G und der Abfahrt peile ich Edelmetall an, dafür muss sich aber alles perfekt ausgehen. Ich kenne die Strecke dort nicht und werde versuchen, sie möglichst schnell zu verstehen. Ende März sind dann noch die Deutschen Meisterschaften.

Ein straffes Programm. Was nehmen Sie von Sankt Moritz mit?

Die Atmosphäre hier. Der Zielbereich ist riesig, gestern waren 40 000 Zuschauer da, das hatte ich noch nie. Auch dass die Herrenmannschaft dabei ist, man sich im Hotel trifft und gegenseitig anspornt und Glück wünscht, kannte ich nicht. Die Stimmung war wirklich toll.

Waren auch Fans aus Starnberg dabei?

Meine Eltern, mein Bruder und mein Opa sind dabei, außerdem ein paar Freunde. Es ist schön zu wissen, dass da jemand im Ziel steht, das motiviert zusätzlich. Und die freuen sich einfach mit mir, ganz egal wie die Zeit ist. Heute Abend wollen wir zusammen zum Essen gehen, ein bisschen feiern.

Nach dem Kombinationslauf gab es keinen Grund zur Freude, die wurden wegen einer zu hohen Bindungsplatte aus der Wertung genommen.

Bei einem Ski war die Platte 0,02 Zentimeter zu hoch, das ist ärgerlich. Mein Servicemann, der für das Material zuständig ist, hat sich anschließend bei mir entschuldigt.

Haben Sie ihm verziehen?

Ja klar. Aber wir haben ihm auch klar gemacht, dass das nicht noch einmal passieren darf.

© SZ vom 13.02.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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