Spielen und Freizeit:Hüpfen, Rutschen, Plantschen

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Voll in Aktion: Stefanie Frank versucht, Sarah Renz beim Rodeo Riding vom mit Druckluft gefüllten Bullen zu ziehen. (Foto: Georgine Treybal)

Schaustellerin Stefanie Frank macht mit zwei Trucks voller Kinder-Attraktionen Station in Berg.

Von Otto Fritscher, Berg

Ganz einfach ist es nicht, die zwei riesigen gelben Trucks zu entdecken. Fährt man vom Kreisverkehr am Berger Ortsanfang in Richtung Starnberg, verdeckt ein hohes Maisfeld die beiden Laster. "Family Adventure" steht in großen Lettern auf den Sattelschleppern von Stefanie Frank. Nun macht die Schaustellerin mit ihrer fünfköpfigen Mannschaft bis Sonntag, 23. September, Station in Berg. Aufgebaut haben sie Hüpfburgen, Rutschen, Planschbecken und Kletterwände, an denen sich Kinder austoben können. Allerdings scheint sich die Ankunft des Abenteuer-Landes noch nicht herumgesprochen zu haben, denn an diesem zwar warmen, aber noch nicht verregneten Nachmittag finden sich gerade mal zwei, drei Dutzend zumeist junge Kinder mit ihren Mütter ein. Sogleich nehmen sie die Rutschen in Beschlag, klettern auf den Rodeo-Bollen oder rutschen vom Space-Shuttle herunter - alles mit Druckluft aufgepumpte "fliegende Bauten", wie die Spielgeräte offiziell heißen. Stefanie Frank blickt zu den drohenden schwarzen Wolken am Himmel und sagt: "Unser Geschäft ist natürlich vom Wetter abhängig, aber auch von der Werbung."

Damit hat sich Stefanie Frank schwer getan in Starnberg. Nach Absprache mit der Stadt hatte sie Plakate an privaten Zäunen aufgehängt. "Dann kam ein Anruf von der Stadt, dass es zu viele Plakate seien, so haben wir einen Großteil wieder abgehängt. Und zwei Tage später kam der Anruf, dass alle Plakate weg müssen", berichtet die Schaustellerin. In Starnberg selbst habe es auch keinen geeigneten Stellplatz gegeben, weshalb die Kindertobetage nun auf der Wiese bei Berg stattfinden. Hier habe man sich von Anfang an kooperativ gezeigt, sagt Frank, die schon Kindesbeinen an zu den Fahrensleuten der Schausteller gehört. "Wir haben gleich einen Wasseranschluss bekommen, die Stromleitung führt vom Sportplatz herüber, und plakatieren dürfen wir auch."

Derweil hat sich der Spiele-Parcours doch gefüllt. Die Kinder hüpfen, tollen, springen und toben. Die Mütter trauen sich nicht so recht. "Oft sind es die Väter, die begeistert mitmachen", sagt Frank, "nur dass ihnen meist eher die Puste ausgeht als den Kindern."Otto Fritscher

© SZ vom 15.09.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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