Sepperlwirt in Meiling:25 Stellplätze für Gasthaus

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Baumstämme verhindern das Parken auf der Ausweichfläche für den Sepperlwirt (rechts hinten) in Meiling. (Foto: Franz Xaver Fuchs)

Gemeinderat Seefeld genehmigt Anlage in Meiling, um dem Parkchaos Herr zu werden

Von Christine Setzwein, Seefeld

Wie beliebt der Sepperlwirt in Meiling ist, ist vor allem im Sommer und an Wochenenden nicht zu übersehen. Dann sind nicht nur alle Stellplätze rund um Gasthof und Hotel belegt, dann ist auch die Straße ortsauswärts Richtung Auing zugeparkt. Das belastet nicht nur die Anwohner, sondern gefährdet auch die Verkehrssicherheit. Für Busse und Rettungsdienste ist ein Durchkommen mühsam. Seit kurzem ist auch noch der Pachtvertrag für ein Grundstück gegenüber des Landgasthofs abgelaufen. Der Eigentümer hat die Fläche mit dicken Baumstämmen abgesperrt. Das Chaos in der Dorfmitte war nun Thema in der Seefelder Gemeinderatssitzung. Ergebnis der Debatte: Die Familie Kowollik, die Restaurant und Hotel in der fünften und sechsten Generation betreibt, darf am nördlichen Ortsrand neue Stellplätze errichten. Dazu muss lediglich der Flächennutzungsplan geändert werden.

Aktuell stehen dem Gastronomie- und Beherbergungsbetrieb in der näheren Umgebung 36 Stellplätze zur Verfügung. "Das reicht nicht", sagte Bürgermeister Wolfram Gum (CSU) in der Sitzung am Dienstag. Zunächst wollten die Wirte 41 neue Parkplätze. Zu viel, befand die Verwaltung. Die Zahl wurde auf 25 reduziert. Josef Wastian (FWG) hakte nach. Warum nicht gleich 41 Plätze und die Fläche begrünen, wollte er wissen. Auch Fraktionskollege Thomas Ruf wollte mehr. Dann könnten nicht nur Gaststättenbesucher dort parken, sondern auch Ausflügler, die nur spazieren gehen wollten.

Stefan Futterknecht vom Bauamt erläuterte, warum 41 Plätze problematisch seien. Für eine Größenordnung wie diese sei voraussichtlich ein Bebauungsplanverfahren nötig. Das würde das Ganze in die Länge ziehen, die Stellplätze müssten aber so schnell wie möglich gebaut werden. Die Plätze werden als Schotterfläche angelegt, eine Beleuchtung ist nicht vorgesehen. Aus der Nachbarschaft gebe es zwar Bedenken gegen das Vorhaben, sagte Gum, aber die könne man sicher aus der Welt schaffen.

Im Flächennutzungsplan ist das Grundstück als landwirtschaftliche Fläche ausgewiesen. Es wird nun umgewidmet zur Parkplatzfläche. Die Planungskosten dafür muss der Antragsteller übernehmen.

Die Gemeinderäte waren einverstanden. "Die Gaststätte tut der ganzen Gemeinde gut", meinte Martin Dosch (CSU). Sollte das Chaos trotz der neuen Parkplätze bleiben, werde man über ein Halteverbot in der Ortsmitte nachdenken müssen, sagte Gum.

© SZ vom 24.01.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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